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Auf der Ostsee vor Rügen sind zwei Schiffe kollidiert. Es gab 15 Verletzte. Beide Schiffe konnten sich in den sicheren Hafen retten.

Etwa 2,5 sm östlich vor der Stubbenkammer auf Rügen ist heute Morgen gegen 7:30 Uhr aus bislang noch unbekannter Ursache der unter dänischer Flagge[ds_preview] fahrende Windpark-Versorger »World Bora« (30 m) mit dem unter zypriotischer Flagge fahrenden Frachtschiff »Raba« (75 m, 2.300 tdw, Baujahr 1984) zusammengestoßen. An Bord der deutliche kleineren »World Bora« sind nach Angaben der Polizei insgesamt 15 Menschen verletzt worden, davon zehn schwer. Neben vier Crew-Mitgliedern handele es sich um elf Windpark-Monteure.

Die hohe Zahl der Verletzten könnte sich durch die vergleichsweise hohe Geschwindigkeit des Versorgungsschiffs erklären. Es soll mit knapp 20 kn unterwegs gewesen sein, als es zu der Kollision kam. Laut Polizei näherten sich die beiden Schiffe in spitzem Winkel im Dunkeln. Das Versorgungsschiff habe den Frachter an dessen Steuerbordseite gerammt.

Die »World Bora« erlitt bei dem Unfall laut Wasserschutzpolizei einen »erheblichen Schaden«, konnte aber noch aus eigener Kraft den Fährhafen Sassnitz anlaufen. Besatzungsmitglieder des Seenotrettungskreuzers »Harro Koebke« übernahmen die medizinische Erstversorgung.

Die »Raba«, deutlich weniger beschädigt, fuhr nach Mukran. Im Laufe des Tages sollen Experten der Seeunfalluntersuchung an Bord beider Schiffe gehen und die Unfallursache klären. Umweltgefährdende Stoffe seien nicht ins Meer gelangt.

An der Rettungsaktion waren den Angaben zufolge neben Polizei und den Seenotrettern auch ein Hubschrauber beteiligt. Er flog zwei der Verletzten ins Krankenhaus. Die »Raba« der polnischen Reederei Baltramp befand sich auf dem Weg von Kopenhagen nach Stettin. Die »World Bora« des Unternehmens World Marine Offshore war auf dem Weg zum Windpark »Wikinger«.

Die »World Bora« steht offenbar unter keinem guten Stern. Bereits im Sommer war es nordöstlich von Rügen zu einem Brand im Maschinenraum gekommen. Auch damals rettete die Besatzung sich und das Schiff nach Sassnitz.

Erst Anfang des Jahres waren vor Rügen zwei Frachtschiffe zusammengestoßen.