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Das nicht immer das Gewicht, sondern bisweilen vielmehr die präzise Handhabung von Ladungen für Anspannung bei Projektreedereien sorgen, zeigte jetzt ein Beispiel von Chipolbrok im Hamburger Hafen.

Das chinesisch-polnische Joint Venture hatte jüngst seinen 2004 gebauten Schwergut[ds_preview]frachter »Chipolbrok Moon« auf die Elbe geschickt, um vier Kabeltanks zu laden. Die Kollis mit einem Stückgewicht von 110 t und Abmessungen von 6,06 x 7,31 m waren von außenbords mit dem Binnenschiff angeliefert worden. Sie wurden von den maximal 320 t tragenden Kranen in einen der acht Unterräume auf der Backbordseite des Schiffes gehoben.

Weil die Kabelverbindung zwischen den Tanks nicht unterbrochen werden durfte, mussten zwei der Einheiten im Tandem gleichzeitig angehoben werden. Nach Angaben der Reederei verlief der Vorgang reibungslos. Der Laderaum wurde anschließend mit zwei von insgesamt zwölf hoch empfindlichen Kühlapparaten von je 10 t Stückgewicht und einer Länge von bis zu 13,80 m komplettiert.

Nach seiner Abfahrt von Hamburg lief der Frachter zum Laden von Windkraftanlagen nach Indien in den Hafen von Leixoes ein. Anschließend ging es nach Ravenna und Porto Marghera zur Ladung sogenannter Shells und Y-Ringe – ebenfalls mit Bestimmung Indien.

Die »Chipolbrok Moon« wurde 2004 in Shanghai gebaut und in Dienst gestellt. Es ist einer von 15 Schwergutfrachtern der Reederei. Mit ihren Schwesterschiffen bedient sie häufig den nordeuropäischen Kontinent, darunter in erster Linie Antwerpen und Hamburg.

Chipolbrok wird vom Makler Toepfer Transport mit 3% Marktanteil als Nr. 7 der Branche geführt. Die Verantwortlichen arbeiten weiter an einer Modernisierung der eigenen Flotte. Die knapp 15 Jahre alten Einheiten der »Orkan«-Klasse (30.000tdw) sollen durch Neubauten ersetzt werden, die »universeller« einsetzbar sein sollen, um für das Ungleichgewicht von Ladungsströmen gewappnet zu sein. Ein Auftrag wurde dem Vernehmen nach allerdings noch nicht platziert.