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Die Linienreederei CMA CGM rüstet einen Teil ihrer Neubauten mit Scrubbern aus. Bislang setzten die Franzosen ausschließlich auf LNG, um die IMO-Vorgaben einzuhalten.

Jüngst hatten CMA CGM ihrem Auftragsbuch eine weitere Serie von Containerschiffen hinzugefügt. Dabei handelt es s[ds_preview]ich um insgesamt zehn Schiffe à 15.000 TEU. Die Bestellung ging zu gleichen Teilen an die Werften CSSC Jiangnan und CSSC Hudongby. Die Finanzierung wurde über ein Leasing-Vereinbarung mit der ICBC gegen eine langfristige Charter gesichert.

Fünf der Neubauten sollen wie die früher bestellten neun größeren Neubauten von 22.000  TEU mit LNG betrieben werden. Auf den anderen fünf Einheiten werden dagegen Scrubber installiert. Diese Schiffe könnten also auch künftig mit Schweröl (HFO) statt mit schwefelarmem Kraftstoff LFSO betrieben werden. Ab dem 1. Januar 2020 liegt der weltweite erlaubte Schwefelanteil im Kraftstoff nur noch bei 0,5%.

Der Preisunterschied liegt dem Vernehmen nach bei rund 20 Mio. $. Während die LNG-Ausrüstung mit insgesamt 130 Mio. $ zu Buche schlägt, sind es bei der Scrubber-Variante nach Markteinschätzungen 110 Mio. $.

CMA CGM befeuert damit die Neubaubestellungen der großen Linienreedereien. Derzeit ist die in Marseille beheimatete Reederei die weltweite Nr. 4 mit einer Gesamtkapazität von 2,62 Mio. TEU, knapp hinter der chinesischen Cosco mit 2,78 Mio. TEU auf Rang 3 und vor Hapag-Lloyd mit 1,68 Mio. TEU. Doch während die Hamburger keinerlei Neubauaufträge in den Büchern haben, sind es bei CMA CGM derzeit 19 Schiffe mit insgesamt 230.000 TEU.

CMA CGM hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt die Aufwendungen für alle IMO 2020-Maßnahmen auf 160 $/TEU beziffert. Wie bei allen anderen Linienrreedereien auch sollen diese Zusatzkosten über Bunkeraufschläge an die Kunden weitergegeben werden.