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Bei Sonnenschein und Frühlingsstimmung ist in Kiel das größte bislang in Deutschland gebaute U-Boot getauft worden. Abnehmer ist Singapur.

Die Frau des Verteidigungsministers Ng Eng Hen aus Singapur vollzo[ds_preview]g nach altem Bauch die Taufe. Das 70 m lange und rund 2.400 t verdrängende U-Boot ist der erste von vier Neubauten für die Marine der Republik Singapur.

Singapur hatte 2013 für rund 1,7 Mrd. € zunächst zwei U-Boote bei Thyssenkrupp Marine Systems bestellt. 2016 folgte eine Bestellung für zwei weitere Boote. Sie sollen ab 2020 vier ältere Marine-Einheiten aus schwedischer Produktion in Singapur ersetzen. Die Marine des Stadtstaats an der Straße von Malakka hatte vor 20 Jahren die ersten U-Boote angeschafft. Grund ist die Aufrüstung in China. 

Der mit der Flagge Singapurs geschmückt Neubau soll demnächst zu Wasser kommen und dann mit der Inbetriebnahme beginnen. Ende des Jahres stehen dann erste Probefahrten auf dem Programm.

Das Boot ist der erste Neubau des neuen Export-Typs 218, den die Werft in Kiel entwickelt hat. Das 70 m lange Boot hat eine Crew von nur 28 Soldaten und kann mit Seezielflugkörpern bewaffnet werden. Der Antrieb besteht aus einem Propeller und einem X-Ruder, das eine hohe Manövrierfähigkeit in küstennahen und flachen Gewässern ermöglichen soll. 

Mit dem Bau für Singapur baut TKMS seine Marktposition in Asien aus. Die Marinen Indonesiens, Indiens und Südkoreas haben ebenfalls bereits U-Boote aus Kiel. (FB)