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Nach dem Untergang des ConRo-Frachters »Grande America« treibt ein Ölteppich vor der Küste Frankreichs. Die Behörden sind alarmiert.

Nach dem Untergang de[ds_preview]r »Grande America« in der Biskaya kämpft Frankreich gegen eine drohende Ölverschmutzung. Es habe sich ein rund 10 km langer und etwa 1 km breiter Ölteppich gebildet, teilte die zuständige Präfektur in Brest mit. Ein Spezialschiff wird heute vor Ort erwartet. Auch die Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) sei eingeschaltet worden.

Grande America
Das Spezialschiff »Argonaute« ist auf dem Weg zur Unglücksstelle (© Préfecture Maritime)

Die Bedingungen sind alles andere als einfach: Die See sei sehr rau, die Wellen erreichten eine Höhe von bis zu 6 m, berichtete die Präfektur. Nach ersten Erkenntnissen hatte die »Grande America« auch Gefahrgut geladen. Der Inhalt von 45 Containern werde als gefährlich eingestuft. Außerdem hatte das Schiff rund 2.200 t Schweröl in seinen Kraftstofftanks.

Der aus Hamburg kommende und unter italienischer Flagge fahrende Frachter war am Sonntag in Brand geraten. Das 214 m lange Schiff, das zudem rund 2.000 Fahrzeuge transportierte, hatte zuerst starke Schlagseite bekommen und war letztlich in der Biskaya gesunken. Das Wrack liegt jetzt auf 4.600 m Tiefe. Die 26 Besatzungsmitglieder und ein Passagier hatten sich rechtzeitig retten können. Sie wurden von der britischen Fregatte »HMS Argyll« aufgenommen.

Der Ölteppich bedroht die Westküste Frankreichs. Sie ist mit der historischen Hafenstadt La Rochelle, den Sandstrände der Vendée oder der Insel Île d‘Oléron eine beliebte Urlaubsregion.