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Liebherr hat einen neuen Simulator an den neuseeländischen Hafen Port Nelson geliefert. Sowohl Operationen mit Schiffskranen als auch mit mobilen Hafenkranen können damit geübt werden.

Der Simulator, der per Schiff angeliefert wird und Port Nelson im April erreichen soll, bietet [ds_preview]zwei Funktionen in einem: einen allgemeinen Schiffskransimulator sowie die LiSIM-Version des mobilen Hafenkrans LHM 550, beide bauen auf derselben Hardware auf. Die Simulationssoftware für Schiffskrane umfasst die CBG-Baureihe, einen schwimmenden Vierseilgreiferkran mit einer Auslegerlänge von 28 m und einer maximalen Tragfähigkeit von bis zu 45 t.

Der Hafenkransimulator LHM 550 ist mit den originalen LiTRONIC-Kransteuerungen ausgestattet und verfüge über Trainingsprogramme für die Bereiche Basisbetrieb, Bulk-, Breakbulk und Containerumschlag, die die aktuellen und künftigen Betrieb des Hafen widerspiegelten, so Liebherr. Der Simulator bietet zudem die Möglichkeit, künftige Liebherr-Kranmodule zu integrieren.

Der neuseeländische Hafen Port Nelson trainiert den Umschlag mit Kranen künftig an einem von Liebherr gelieferten Simulator
Der neuseeländische Hafen Port Nelson trainiert den Umschlag mit Kranen künftig an einem von Liebherr gelieferten Simulator. © Liebherr

Simulatoren sind weltweit als wirksame Trainingsmethode anerkannt. Dem Entwickler zufolge bieten sie zahlreiche Vorteile. Basierend auf der ursprünglichen Litronic-Kransteuerung sei LiSIM die einzige realistische virtuelle Lösung auf dem Markt, um die präzise und innovative Steuerung von Liebherr-Seekranen zu erlernen, so das Unternehmen.

Mit Hilfe des Simulator ließe sich die Eignung der Fahrer beurteilen, ohne mit dem Betrieb eines echten Krans verbundenen Kosten wie Kraftstoff und Verschleiß, sagt Jonny Cook, Container Operations Manager im Hafen Port Nelson. Cook erwartet zudem, dass die Schäden an den transportierten Waren während des Betriebs reduziert werden.

Verschiedene Wetterbedingungen können simuliert werden

Matt McDonald, General Manager Operations des neuseeländischen Hafens, sieht in der Anschaffung des Simulators einen zusätzlichen Sicherheitsgewinn. »Die Schulung von neuem Personal am Kai ist teuer, aber auch gefährlich, da große Lasten auch bei Wind oder widrigen Bedingungen bewegt werden müssen. Wir können auch Situationen simulieren, die sie hoffentlich nie im wirklichen Leben sehen werden, und Menschen darin schulen, wie sie darauf reagieren können, so wie es die Luftfahrtindustrie seit Jahren tut«, sagt McDonald.

Aufgrund der Flexibilität der virtuellen Umgebung lassen sich mit dem Simulator nahezu alle Umschlagsituationen virtuell durchspielen, bei Bedarf auch bei rauhen Umgebungsbedingungen. Der Sitz und die Bedienelemente sind auf einer Ebene und die Monitore auf einem stabilen Displayrahmen montiert.