Als Teil eines 6-Mrd.-€-Programms hat die Kreuzfahrtreederei Costa jetzt ihren ersten speziell für China entwickelten Neubau übernommen.

Der italienische Fincantieri-Konzern hatte sich gegen die Werft-Konkurrenz durchgesetzt und den Auftrag für die »Costa Venezia« eingeholt. In [ds_preview]Monfalcone wurde der Neubau heute in Anwesenheit des stellvertretenden Premierministers und Innenministers Italiens, Matteo Salvini, und des stellvertretenden Ministers für Infrastruktur und Verkehr, Edoardo Rixi,  abgeliefert. Das Flotten-Ausbauprogramm umfasst sieben Schiffe, die bis 2023 in Fahrt gebracht werden sollen.

»Es handelt sich um ein Schiff, das in Italien von einer italienischen Werft gebaut wird, das die italienische Flagge führt und chinesische Gäste unvergessliche italienische Erlebnisse erleben lässt.«

Michael Thamm, CEO Costa Group

Mit einer Vermessung von 135.500 GT, einer Länge von 323 m und einer Kapazität für über 5.200 Gäste wird »Costa Venezia« das größte Schiff sein, das die Reederei auf den chinesischen Markt gebracht hat. 2006 habe man dort als Pionier angefangen und sei nun Marktführer, teilte Costa anlässlich der Ablieferung mit. Das Schiff soll »eine Reihe von Innovationen anbieten«, die speziell für chinesische Kunden entwickelt wurden und den Gästen die italienische Kultur und den Lebensstil sollen, angefangen bei den Innenräumen, die von der Stadt Venedig inspiriert sind.

Aus Italien für Italien

Costa
Fotos: Fincantieri

Michael Thamm, Group CEO Costa Group und Carnival Asia, erklärte: »Costa Venezia wird uns helfen, den Kreuzfahrtmarkt in China, der ein großes, noch unerforschtes Potenzial hat, weiter zu entwickeln. Es genügt zu sagen, dass sich derzeit 2,5 Millionen Chinesen pro Jahr für einen Kreuzfahrturlaub entscheiden, was weniger als 2% der Gesamtzahl der Chinesen entspricht, die ins Ausland reisen.« Zudem betonte er die starke italienische Komponente des Projekts: »Es handelt sich um ein Schiff, das in Italien von einer italienischen Werft gebaut wird, das die italienische Flagge führt und chinesische Gäste unvergessliche italienische Erlebnisse erleben lässt.«

Giuseppe Bono, CEO von Fincantieri, zeigte sich sehr zufrieden und betonte die starke Marktposition der italienischen Werftgruppe: »Als Branchenführer wird unser Beitrag zur Kreuzfahrtindustrie in Anbetracht der von uns gelieferten und bestellten Einheiten in den kommenden Jahren bei 143 Schiffen liegen, wobei jeder dritte Passagier auf einem unserer Schiffe fährt«. Sobald »Costa Venezia« in China in Betrieb genommen werde, sei er sicher, dass ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte von Fincantieri aufgeschlagen.

»Als erstes Schiff, das speziell für den chinesischen Markt gebaut wurde, markiert Costa Venezia den Beginn einer neuen Ära, nicht nur für Costa und Fincantieri, sondern auch für die chinesische Kreuzfahrtindustrie insgesamt«, sagte Mario Zanetti, Präsident der Costa Group Asia. »Von der Konzeption bis zur Lieferung wurde alles an der Costa Venezia auf den chinesischen Kunden zugeschnitten.«

Die Taufe des Neubaus ist für den 1. März in Triest geplant, mit einer Flugshow des Akrobatikteams »Frecce Tricolori« und einem Feuerwerk. Nach einigen Reisen in Europa und nach Asien soll das Schiff ab dem 18. Mai ausschließlich chinesischen Gästen gewidmet sein und Kreuzfahrten ab Shanghai anbieten.

Ein zweites Schiff, das ausschließlich für den chinesischen Markt entwickelt ist, wird derzeit von Fincantieri in Marghera gebaut und soll 2020 abgeliefert werden.