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Trotz nach wie vor bestehender Unsicherheiten über Verfügbarkeit und Genehmigungen wächst die Front der Reeder, die sich intensiv mit Scrubbern zur Einhaltung der strengeren Vorschriften zum Schwefelanteil im Kraftstoff beschäftigen.

Die »Clean Shipping Alliance 2020« (CSA) ist [ds_preview]mittlerweile auf 35 Reedereien und Schifffahrtsunternehmen angewachsen. Sie war in den vergangenen Wochen und Monaten mehrfach mit öffentlichen Statements aufgetreten, hatte Sonderregeln beklagt oder die EU-Politik kritisiert.

Wallenius Wilhelmsen car carrier
Photo: Wallenius Wilhelmsen

Jetzt wurde der Beitritt von fünf weiteren Mitgliedern bekannt gegeben. Neben Genco Shipping & Trading, Chandris und International Seaways gehören dazu auch das skandinavische Joint Venture Wallenius Wilhelmsen und die deutsche Hammonia Reederei, von der erst vor wenigen Tagen bekannt geworden war, dass die Anteilseigner Peter Döhle und Ernst Russ ihren insgesamt 62,74%-igen Anteil verkaufen.

Die CSA 2020 hat es sich zum Ziel gesetzt, der Industrie empirische und wissenschaftliche Daten über die Umwelt- und Betriebsleistung von Scrubbern zur Verfügung zu stellen.  In der Allianz sind nun 35 Reedereien vertreten, die insgesamt fast 2.500 Schiffe betreiben. Roger Strevens, Vice President, Global Sustainability, Wallenius Wilhelmsen, sagte: »Die Umsetzung des Sulphur Cap mit der Obergrenze von 0,5% Schwefelgehalt wird von uns unterstützt, stellt aber eine große Herausforderung für die Schifffahrtsindustrie dar, nicht zuletzt durch einen erwarteten Anstieg der Kraftstoffkosten und potenzielle Verfügbarkeits- und Qualitätsprobleme.«

Scrubber auf Capesize-Bulkern und Fahrzeug-Frachtern

Um das Risiko und die Kosten, die mit diesen Herausforderungen verbunden sind, zu minimieren, werde Wallenius Wilhelmsen für den größten Teil seiner Flotte schwefelarme Kraftstoffe und für den Rest seiner Schiffe Scrubber verwenden, so Strevens weiter. »Wir treten der Clean Shipping Alliance 2020 bei, um sicherzustellen, dass die gesamte Branche und ihre Interessengruppen über ein fundiertes wissenschaftliches Verständnis der Betriebs- und Umweltleistung von Scrubbern verfügen.«

Die norwegisch-schwedische Reedereigruppe, ein Marktführer in der RoRo-Schifffahrt und Fahrzeuglogistik, betreibt eine Flotte von rund 130 Schiffen, von denen 23 bis Ende 2021 mit Abgasreinigungssystemen fahren sollen.

Genco Shipping & Trading plant die Installation von Scrubbern auf 17 Capesize-Schiffen mit Nachrüstoptionen für weitere 15 kleinere Massengutfrachter. Die Entscheidung folge einer umfassenden Bewertung und Analyse der Umweltauswirkungen der Technologiem sagte jetzt CEO John Wobensmith. »Als Reeder, der die Entscheidung getroffen hat, in Schiffsabgassysteme zu investieren, halten wir es für wichtig, gleichgesinnte Reedereien zu und diese Organisation zu unterstützen.«