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Der deutsche Hochsee-Kreuzfahrtmarkt boomt weiter. Im vergangenen Jahr machten 2,26 Mio. Gäste Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Das entspräche einem Wachstum von 3,5%.

Diese Zahlen legte die Cruise Lines International Association (CLI[ds_preview]A) jetzt vor. Für 2019 rechnet der Verband mit weiterem Wachstum, das aufgrund neuer Schiffe und Kapazitäten die Zahlen des vergangenen Jahres noch übertreffen werde. Insgesamt 18 Hochseekreuzfahrtschiffe wurden 2018 neu in Dienst gestellt, das entspricht 34.000 Betten. 2019 folgen weitere 25 Schiffe mit rund 43.000 Betten.

Dieses Wachstum spiegelt sich auch in den Bilanzen der Veranstalter wider. Der Umsatz kletterte um 7% auf 36,1 Mrd. €. Die Reiselänge betrug im Durchschnitt neun Tage. Das entspricht einem erwarteten Anstieg von etwa 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die deutschen Kreuzfahrturlauber hätten damit erstmals die Marke von 20 Mio. Nächten an Bord überschritten. Das entspricht einem Anstieg von 3,8% bzw. 750.000 Übernachtungen.

Gleichzeitig bemüht sich die Branche, nachhaltiger zu werden. Nach der »AIDAnova« als weltweit erstem Kreuzfahrtschiff mit LNG-Antriebssystem seien 25 solcher Schiffe bestellt und würden bis 2027 ausgeliefert. Die Reedereien wollen demnach den Anteil ihres CO2-Ausstoßes über die gesamte Flotte bis 2030 um 40% gegenüber dem Referenzjahr 2008 senken.

Auch die Anzahl der Schiffe, die mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgerüstet sind, wachse stetig. Bereits 111 von 253 Schiffen verfügen über Scrubber. Zwölf Schiffe würden aktuell nachgerüstet, die Nachrüstung weiterer 30 Schiffe sei geplant. Spezielle Rumpfbeschichtungen und reibungsvermindernden Luftblasenteppiche unter dem Schiffsrumpf ebenso wie die Reiseroutenplanung und die Versorgung mit Landstrom könnten die Effizienz der Schiffe steigern und Emissionen reduzieren.

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