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Der italienische Werftenkonzern Fincantieri steigt mit einer Mindertheitsbeteiligung bei der Genova Industrie Navali (GIN) ein. Beide Unternehmen wollen künftig eng kooperieren.

Die Genova Industrie Navali war 2008 als Holding aus der Fusion der beiden Traditionswerften T. Mariot[ds_preview]ti und San Giorgio del Porto in Genua entstanden. Fincantieri will jetzt sowohl an der Holding als auch – optional – an T. Mariotti eine Minderheitsbeteiligung erwerben. Die Kapitaleinlage soll GIN finanziellen Spieraum verschaffen, heißt es.

Parallel wird eine Kooperationsvereinbarung getroffen, die die Zusammenarbeit der beiden Werftgruppen in verschiedenen Bereichen von Neubauten über Schiffsreparaturen bis hin zu Umbauten regelt, teilte Fincantieri jetzt mit.

GIN, einer der wichtigsten Akteure im Schiffbau und in der Schiffsreparatur im Mittelmeerraum, verfügt über mehrere Standorte in Genua mit fünf Trockendocks, in Marseille (drei Trockendocks, darunter das größte am Mittelmeer) und in Piombino zwischen Livorno und Civitaveccia.

Fincantieri ist einer der weltweit größten Schiffbau-Konzerne mit mehr als 19.000 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten und einem Umsatz von 5,5 Mrd. e (2018). Im Auftragsbuch stehen 116 Schiffe. Zuletzt hatten die Italiener ihr Imperium weiter ausgebaut: Sie übernahmen 50% der Anteile am französischen Wettbewerber Chantiers de l’Atlantique (ex STX France), gründeten ein Joint Venture mit der französischen Naval Group im Marine-Schiffbau und sind zusammen mit Brodosplit bei der Uljanik-Gruppe in Kroatien eingestiegen. Außerdem ist Fincantieri an einem Joint Venture in China zum Bau von Kreuzfahrtschiffen für den asiatischen Markt beteiligt.