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Die finnische Shortsea- und MPP-Reederei ESL Shipping lässt künftig auch ihren LNG-Neubau »Haaga« unter heimischer Flagge fahren.

Bislang fuhr das Schiff, das wie sein[ds_preview]e Schwester »Viikki« bislang vor allem durch seinen LNG-Antrieb auf sich aufmerksam gemacht hatte, unter der Flagge Portugals. Arbeitnehmervertreter hatten dies schon seit einiger Zeit kritisiert. Nun konnte eine Einigug erzielt werden, teilte ESL mit. Man habe sich zu einer Umflaggung entschlossen. Der Flaggenwechsel fand bereits statt.

Haaga, ESL, Neubau
Foto: ESL Shipping

»Wir haben eine konstruktive Lösung mit den Gewerkschaften gefunden und sind stolz darauf, endlich die finnische Flagge an Bord der Haaga zu hissen«, sagte Mikki Koskinen, Geschäftsführer von ESL Shipping. Weitere Details der Verhandlungen gab nicht preis.

Damit fahren nun alle Schiffe von ESL unter finnischer Flagge. Die Reederei erhofft sich dadurch »Synergien beim Besatzungswechsel« sowie eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Flotte »durch die Einführung des flottenweiten gemischten Besatzungsmodells«, heißt es weiter.

In den letzten acht Jahren hat der Mutterkonzern Aspo rund 200 Mio. € in ESL Shipping investiert. Zur Flotte von ESL gehören 13 Schiffe. Die Reederei ist schwerpunktmäßig im Bulk-Transport tätig. Mehrzweck- und vor allem Projektverschiffungen werden allerdings explizit als weitere Möglichkeit angeboten.

Die beiden 160 m langen Handysize-Bulker »Viikki« und »Haaga« (je 25.600 tdw) wurden in China gebaut und haben auf ihrer Jungfernfahrt Kohle in Japan geladen. Danach ging es durch die Nordostpassage, was die Reise aus Japan um drei Wochen verkürzte. Als Kraftstoff wird LNG genutzt. Erst jüngst hatte das finnische Unternehmen mit Nauticor einen Vertrag zur Lieferung von verflüssigtem Erdgas in den Hafen von Oxelösund abgeschlossen.