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Von Deutschland nach Japan und wieder zurück: Nach über 160 Jahren findet eine besondere Weltkarte zurück zu ihrem Ursprung – zumindest als Reproduktion.

Am kommenden Montag übergibt die Generalkonsulin von Japan in Hamburg, Kikuko Kato, der Präsidentin des Bundesamtes für Seesch[ds_preview]ifffahrt und Hydrographie (BSH), Karin Kammann-Klippstein, die Reproduktion einer historisch wertvollen Weltkarte von 1856.

Im Mai 1938 hatte der Hydrographische Dienst Japans – heute die Abteilung für Hydrographie und Ozeanographie der japanischen Küstenwache – als Geschenk von deutscher Seite eine in Deutschland angefertigte Weltkarte bekommen. Seinerzeit war das von den Nationalsozialisten regierte Deutschland und Japan bereits befreundet. Die genaueren Hintergründe der Übergabe sind allerdings unklar, zumindest seien darüber keine Aufzeichnungen erhalten geblieben, teilte das BSH heute mit.

Anlage Weltkarte 1
Quelle: BSH

Das Interesse an der 167 x 108 cm großen Karten ist groß. Da es sich dabei »um ein wertvolles historisches Dokument handelt«, habe man die Japaner um eine Kopie gebeten, heißt es. Deshalb werde die Reproduktion der Weltkarte nun als Geschenk an das Bundesamt in Hamburg überreicht.

Die Erdkarte wurde im Jahr 1856 in Deutschland angefertigt und gedruckt. Mittels des Kupferstichdrucks entstand eine präzise Darstellung. Ein besonderes Detail: Japan befindet sich im Mittelpunkt der Karte, obgleich es sich hierbei um eine europäische Erdkarte handelt. Weiterhin werden mit blauer Farbe die Meeresströmungen dargestellt. Daru?ber hinaus bilden Paris, Greenwich und die Färöer-Inseln die Grundlage fu?r die Längengrade.