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Der finnische Zulieferer kann die Übernahme von TTS nicht wie geplant durchziehen. Die chinesischen Wettbewerbsbehörden benötigen mehr Zeit.

Im Februar hatte die Tochter des Cargotec-Konzern bekannt gegeben, Teile des maritimen und Offshore-Geschäfts von TTS übernehmen zu wollen.[ds_preview] Im November und Dezember folgten die entsprechenden Genehmigungen aus Deutschland und Südkorea.

Nun allerdings stockt der Prozess. Eigentlich war geplant, die Übernahe im ersten Quartal dieses Jahres abzuschließen, diesen Zeitplan reißen MacGregor und TTS allerdings, wie die Finnen heute bestätigten. Als Grund wird die ausstehende Genehmigung aus China angegeben: »Aufgrund eines länger als erwarteten regulatorischen Prozesses in China erwartet das Unternehmen derzeit den Abschluss der Transaktion im zweiten Quartal 2019«, so die Mitteilung.

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Quelle: TTS

MacGregor will alle TTS-Aktivitäten mit Ausnahme von Synchrolift übernehmen. Zu diesem Geschäft gehört unter anderem auch ein Großteil der Werftaktivitäten, also auch die ehemalige, für ihre Schiffskrane weltweit bekannte Neuenfelder Maschinenfabrik (NMF) in Deutschland. Übernommen werden unter anderem die Offshore- und RoRo-Segmente, inklusive der Kooperationen von TTS in China.

Für rund 87 Mio. € kauft MacGregor »das Hauptgeschäft« von TTS, auf 9.000 Schiffen seien Anlagen von TTS installiert. Es mache rund 90 % der Umsätze aus. Man erwartet signifikante Skaleneffekte und jährliche Synergien zwischen 30 und 50 Mio. €. MacGregor will trotz der eigenen, schmerzhaften Rustrukurierung eine aktive Rolle bei der Konsolidierung des Marktes einnehmen, wie Unternehmenschef Michel van Roozendaal erst kürzlich im Interview mit der HANSA erneut bestätigte.