Die Filetierung der DVB Bank geht weiter: Nach dem Landtransport-Portfolio ist jetzt in einer weiteren milliardenschweren Transaktion das Flugzeug-Geschäft nach Japan verkauft worden.
Käufer ist die Mitsubishi UFJ Financial Group, das finanzstärkste Geldhaus Japans, mit zwei Toch[ds_preview]tergesellschaften. Der Wert des Aviation-Portfolios wird mit 5,6 Mrd. € angegeben.
Der Verkauf des Flugzeugfinanzierungsgeschäfts ist der zweite Deal für die DVB innerhalb kurzer Zeit. Im Dezember 2018 war das Geschäft zur Finanzierung von Schienenfahrzeugen und Containerchassis veräußert worden. Käufer des Kreditpakets im Wert von 1,4 Mrd. € war die hessisch-thüringische Landesbank Helaba. Und erst vor wenigen Tagen war der Zahlungs-Dienstleister LogPay Financial Services an Volkswagen abgegeben worden.
Die DVB Bank ist bereits seit Monaten auf der Suche nach Investoren für ihre verschiedenen Geschäftsbereiche. Sowohl die Landfinanzierungssparte als auch die Flugzeugfinanzierung gelten als »gesund«. Die DVB war vor allem wegen ihrer Schiffskredite in Schieflage geraten.
Forderungen an Reederei-Kunden machten Ende 2018 mit 7,2 Mrd. € (siehe Grafik) den größten Teil des damaligen Gesamt-Volumens von 18,3 Mrd. € aus. Vor allem wegen der vielen »faulen« Schiffskredite hatte die Spezialbank für Transportfinanzierungen 2017 einen Verlust von -774 Mio. € verbuchen müssen, war komplett von der DZ Bank übernommen und zum Verkauf gestellt worden. Nachdem sich kein Interessent für die Gesamtbank gefunden hatte, erfolgt nun die Filetierung und Veräußerung in Teilen.
Die DVB hatte im vergangenen Jahr die ausfallgefährdeten Kredite, das sogenannte NCA-Portfolio (non-core assets), in eine »Abbaubank« ausgelagert. Das betraf unter anderem die Offshore-Kredite (2017: 1,76 Mrd. €), die komplett abgewickelt werden sollen. Aber auch einige »non-performing loans« aus der Schiffsfinanzierung, mit insgesamt rund 1,5 Mrd. € beziffert, sollen dort gelandet sein. Damit war das Ship Finance-Portfolio seit Ende 2017 von 9,5 Mrd. € auf zuletzt nur noch 7,2 Mrd. € reduziert worden.
