Hansekuranz, Munich Re
© Hansekuranz
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Der Rückversicherungskonzern Munich Re bindet den auf Schifffahrtsrisiken spezialisierten Assekuradeur Hansekuranz Kontor mit einer Kapitalerhöhung enger an sich.

Wie die Unternehmen gemeinsam bekannt gaben, hat Munich Re per Kapitalerhöhung seine Beteiligung an Hansekuranz von 5[ds_preview]1% auf 80% ausgebaut. Der Konzern schickt außerdem einen Vertreter in die Geschäftsführung der Tochterfirma mit Sitz in Münster.

Dabei handelt es sich um den Senior Underwriter Markus Große Daldrup, der zuvor bereits die Zusammenarbeit mit Hansekuranz koordiniert hat. Daldrup werde die Geschicke des Assekuradeurs künftig gemeinsam mit dem Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter Peter Bensmann lenken, behält seinen Sitz aber in München.

Mit der Erhöhung der Beteiligung wolle Munich Re Innovation und Wachstum in dem Spezialrisikogeschäft fördern und das strategische Engagement in diesem Bereich untermauern, erklärte Thomas Lallinger, Chief Executive Financial & Entrepreneurial Risks. Der Konzern gewinnt durch engere Integration des Assekuradeurs zudem direkten Kontakt zu den Endkunden. Im klassischen Rückversicherungsgeschäft bedient Munich Re primär Erstversicherer, die ihrerseits die Kundenrisiken zeichnen.

Hansekuranz – gegründet 2010, derzeit 10 Mitarbeiter – bietet eine Reihe von Spezialdeckungen für Reedereien an: Piraterie/Entführung & Lösegeld, Cargo Contribution Protect (Absicherung der Havarie-grosse-Beiträge von Ladungsbeteiligten), Deviation Protect (Deviationsrisiken). Kapazitätsgeber für die Produkte ist zumeist die Munich Re-Tochter Great Lakes Insurance.

Des weiteren arbeiten die Münsteraner eng mit dem Norwegian Hull Club zusammen. Neben dem »Marine«-Geschäft engagiert sich Hansekuranz zunehmend in der Industrie- und Gewerbeversicherung. Schon seit Anfang 2017 ist Munich Re als Mehrheitsgesellschafter an Bord. (mph)