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Trotz einem Rückgang im Güterumschlag will Rostock weiter in den Hafen investieren.

40 Mio. € sind es allein in diesem Jahr, rund 250 Mio. € über die kommenden fünf Jahre

Im Jahr 2018 sind im Überseehafen Rostock insgesamt 25,6Mio.t Güter umgeschlagen worden. Das entspricht einem Rückgang von knapp -4% gegenüber[ds_preview] 2017 (26,9Mio.t). Die anderen Rostocker Häfen wie der Fracht- und Fischereihafen sowie der Chemiehafen kamen im Jahr 2018 auf ein Umschlagergebnis von zusammen 1,5Mio.t. Vor allem im Bereich Massengut blieben die Umschlagmengen unter den Vorjahren. Hingegen wurde im RoRo- und Fährverkehr ein Plus von 4% verzeichnet. Der Anteil rollender Ladung am Gesamtumschlag liegt bei 66%.

Insbesondere die Zahl der auf den Fähr- und RoRo-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten Lkw-Einheiten nahm stark zu: von 383.373 im Jahr 2017 auf 406.223 im vergangenen Jahr. Das ist ein Plus von 6 %. Ebenso, wenn auch geringfügig, stieg die Anzahl der Trailer: von 127.968 auf 128.388. Die Anzahl der beförderten Fährpassagiere auf den Linien nach Nordeuropa erreichte einen neuen Bestwert von 2,55Mio. Reisenden. In der Kreuzfahrtsaison 2018 gingen bei 206 Schiffsanläufen insgesamt 923.000 Seereisende an und von Bord der Urlauberschiffe. Bei 110 Anläufen fanden Voll- bzw. Teilreisewechsel statt. »Warnemünde ist und bleibt der beliebteste deutsche Hafen«, erklärte Co-Geschäftsführer Jens A. Scharner. In diesem Jahr werden 199 Anläufe von 41 Kreuzfahrtschiffen erwartet.

Um die Leistungsfähigkeit von Deutschlands größtem Universalhafen an der Ostseeküste weiter zu erhöhen, wird Rostock Port in diesem Jahr so viel wie noch nie in die Entwicklung und den Ausbau der Hafeninfrastruktur investieren. Mit 40Mio. € erreicht das Investitionsvolumen ein neues Rekordniveau (2018: 18Mio. €). Zu den Großvorhaben zählen der Neubau von Liegeplatz 23 am Schüttgutterminal, die Schwerlastertüchtigung von Liegeplatz 15 auf Pier III, der Neubau bzw. die Optimierung der Liegeplätze 50 und 62/63 für Fähren sowie der Bau eines neuen Kreuzfahrtterminals in Warnemünde.

Langfristig sei geplant, in den kommenden fünf Jahren insgesamt 250 Mio. € in die Erhaltung und Erweiterung der maritimen Infrastruktur im Überseehafen und in Warnemünde zu investieren. Bis Ende 2022 soll zudem ein LNG-Terminal in Rostock in Betrieb gehen. Dahinter steht ein Konsortium des russischen Gaslieferanten Novatek und der belgischen Firma Fluxys. Der angestrebte jährliche Umschlag beläuft sich auf 250.000m³ Flüssiggas (LNG).