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Die Fachgruppe »Innovationsmanagement – Methoden, Finanzierung und Fördermittel« des Maritimen Clusters Norddeutschland (MCN) hat einen Workshop zum Thema »Design Thinking« veranstaltet. Es wurden Anregungen zur Steigerung von Innovationen in Unternehmen gegeben.

Rund 50 Teilnehm[ds_preview]er waren in Buchholz zusammengekommen, um methodische Ansätze zur Steigerung der Innovationskraft in ihrem Unternehmen kennenzulernen.

»Gutes Innovationsmanagement ist für den Mittelstand insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels von enormer Bedeutung, um vorhandene Ressourcen effektiv zu nutzen«, so Dominik Eisenbeis, Vorsitzender des MCN. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg und Gastgeber des Nachmittags, Jens Wrede, stellte die umfangreichen Aktivitäten maritimer Unternehmen im Landkreis Harburg vor.

Svetlana Crusius von ERC Additiv zeigte anhand von Praxisbeispielen, welch wichtige Rolle Innovationen in der erfolgreichen Entwicklung von Unternehmen in den letzten Jahren gespielt haben. Bei der Definition von zukunftsfähigen Konzepten und Ideen sei das Netzwerken und der Informationsaustausch in verschiedenen Gremien von zentraler Bedeutung.

Neue Marktanforderungen durch Digitalisierung

Matthias Brucke, Fachgruppenleiter und Inhaber von embeteco, beschrieb, welche Veränderungen in Unternehmen passieren sollten, um sich mit neuen Markterfordernissen zu arrangieren, die beispielsweise durch die Digitalisierung und Zunahme von Plattformmärkten entstehen. Er analysierte den »Effectuation«-Ansatz als Entscheidungslogik, der in Situationen eingesetzt werden kann, in denen kausale Entscheidungen aufgrund hoher Unsicherheit nicht möglich sind. Im Hinblick auf die Innovationsfähigkeit von Unternehmen gelte nicht mehr »der große Fisch frisst den Kleinen«, sondern der »der schnelle Fisch frisst den Langsamen«, so Brucke.

Achim Wortmann, Geschäftsführer und Berater bei Kletterfisch Innovice, erklärte, warum den meisten Menschen kreatives Denken schwerfällt. Kognitive Einschränkungen des Menschen sorgten dafür, dass ein »Thinking outside the box« häufig gar nicht möglich sei. Gute Ergebnisse könnten dagegen erreicht werden, wenn die kognitiven Einschränkungen des Menschen mit den richtigen Techniken zum Vorteil genutzt würden.

Tim Meinken, ebenfalls Geschäftsführer und Berater bei Kletterfisch Innovice, veranschaulichte am Beispiel des Animationsstudios Pixar, wie kreatives Denken im Unternehmen gefördert werden und die Schaffung eines kreativen Arbeitsumfeldes gelingen kann. Nach Meinken seien dazu vier Grundvoraussetzungen notwendig: Kommunikation, Mut, Offenheit und Talent.

Kerstin Broocks von Guideline erklärte den Ansatz des Design Thinkings. Hierbei stehe die Entwicklung neuer Ideen im Vordergrund, die aus Anwendersicht überzeugend seien. Bei der Ideenfindung spielten geeignete Räume, ein interdisziplinäres Team und die Auswahl der richtigen Methoden eine große Rolle.