Print Friendly, PDF & Email

Die italienische Unicredit hat angeblich Interesse an der Commerzbank. Man stehe bereit, wenn die Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank scheitern sollten, heißt es.

Ein milliardenschweres Angebot [ds_preview]sei bereits vorbereitet, berichtet die Financial Times unter Berufung auf Insider. Die Unicredit könnte demnach über einen bedeutenden Anteil die Kontrolle übernehmen und mit ihrer deutschen Tochter Hypo-Vereinsbank fusionieren. Bestätigt wurden die Spekulationen allerdings von keiner der beteiligten Parteien.

Dem Bericht zufolge würde die fusionierte Bank ihren Sitz in Deutschland haben, der Mutterkonzern Unicredit bliebe in Italien. Schon vor zwei Jahren soll es Interesse an der Commerzbank gegeben haben, auch das war nie offiziell bekanntgegeben worden.

Die Unicredit ist nach schwierigen Jahren wieder in ruhigeres Fahrwasser gelangt, nachdem sie sich von etlichen Altlasten unter anderem in der Schiffsfinanzierung getrennt hat. Aktuell wird ihr Börsenwert auf 27 Mrd. € taxiert. Die Deutsche Bank ist dagegen nur knapp 16 Mrd. € wert, die Commerzbank kommt auf ungefähr 9 Mrd. €.

Die Gespräche zwischen den beiden deutschen Geldinstituten geht unter anderem auf die Initiative von Bundesfinanzminister Olaf Scholz zurück, der mit einer Fusion einen »starken nationalen Champion« schaffen will. Der Bund ist mit 15% an der Commerzbank beteiligt, seit er für sie in der Finanzkrise einen Rettungsschirm aufspannen musste.