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Teile der Schleusungsanlage in Holtenau sind durch eine Kollision beschädigt worden. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen gegen den Lotsen aufgenommen.

Am Sonntagmorgen stieß ein Frachtschiff beim Einfahren in die große Nordkammer der Holtenauer Schleuse vermutlich aufgrund zu hoher Geschwindigkeit und eines zu steilen [ds_preview]Einfahrwinkels gegen Teile der Schleusungsanlage. Dem Vernehmen nach handelt es sich um den MPP-Frachter »BBC Amethyst«.

Schleusenanlage Kiel-Holtenau
Schleusenanlage_Kiel-Holtenau (Foto: WSV)

Gegen 06:45 Uhr sollte der 154 m lange und 23 m breite Stückgutfrachter von der Ostsee kommend in die große Nordkammer der Schleusungsanlage in Holtenau einfahren. »Nach jetzigem Ermittlungsstand war die Geschwindigkeit des Frachters zu diesem Zeitpunkt zu hoch und der Einfahrwinkel zu steil. Infolgedessen stieß der Frachter mit Teilen der Backbordseite gegen den Schleusenleitstand und beschädigte dort die Dachkante in einer Länge von 4 bis 5 m«, so die Polizei Kiel. Daneben seien einige Reibhölzer sowie Teile der Kaianlage beschädigt worden. An dem Frachter entstand dagegen nur geringer Schaden.

Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich zwei Personen auf dem Schleusenleitstand. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Der entstandene Sachschaden kann noch nicht beziffert werden, wird aber vermutlich »im mittleren fünfstelligen Bereich« liegen. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und eine Anzeige gegen den 51-jährigen Lotsen des Frachtschiffs gefertigt.

Die Schleusungsanlage sei weiterhin nutzbar, heißt es. Das Frachtschiff konnte seine Reise nach Abschluss der Ermittlungen in Richtung Rotterdam fortsetzen.