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Trotz dem Aufstieg von Standorten wie Shanghai und Dubai bleibt Singapur weiter die »maritime Hauptstadt« der Welt, wie eine aktuelle Studie zeigt. Hamburg landet auf Rang 2.

Die neueste Ausgabe der Studie »Leading Maritime Capitals« vom norwegischen Analysehaus Menon Economics und der Klassifikationsgesellschaft DNV GL wurde je[ds_preview]tzt vorgestellt. Demnach hält der südostasiatische Stadtstaat seine Top-Position.

Die Analyse basiert auf einem Vergleich objektiver Daten und den Einschätzungen von 200 Experten in fünf Kategorien: Shipping, Finance & Law, Maritime Technology, Ports & Logistics, Attraktivität & Wettbewerbsfähigkeit.

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Quelle: Menon

 

Im Ergebnis landete Singapur vor Hamburg, Rotterdam, Hongkong und London. Die Elbestadt erreichte in den Bereichen Shipping und Technology jeweils Rang 3, in den Bereichen Ports & Logistics und Attraktivität & Wettbewerbsfähigkeit je Rang 5. Angesichts der steten Debatte um den Schifffahrtsstandort und seiner Perspektive nach der jahrelangen Krise, vielen Insolvenzen und Übernahmen, gilt Rang 2 für einige Experten durchaus als unerwartet.

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Quelle: Menon

»Trotz eines etwas schwachen Konjunkturzyklus in den traditionellen Schifffahrts- und Offshore-Öl- und Gasmärkten, die sich noch nicht erholt haben, war Singapur ein
in der Lage, in drei der fünf Säulen der Rangliste die Führung zu behalten«, heißt es in der Studie. London liegt in der Kategorie »Finance & Law« vorn, die norwegische Hauptstadt führt mit großem Abstand die Kategorie Technology an. »In der Gesamtwertung bleibt Hamburg weiterhin ein wichtiger Standort«, so das Fazit der Studie weiter.

»Singapurs kontinuierliche Bemühungen, seine Attraktivität als internationales maritimes Zentrum zu stärken, wurde von der Branche gut angenommen. Die starken Ergebnisse sowohl bei den objektiven Indikatoren als auch bei den Experten-Bewertungen zeigen, dass es sich um einen kritischen Knotenpunkt im maritimen Sektor auf regionaler und globaler Ebene handelt«, sagt Shahrin Osman, Regional Head of Maritime Advisory, DNV GL.

Von den 200 herangezogenen Experten sind rund 40 % in Europa, 30 % in Asien und die restlichen 30 % in den »Amerikas«, dem Mittleren Osten und Afrika ansässig. Für die kommenden fünf Jahre gehen die Experten davon aus, dass Singapur seine Spitzenposition beibehält, allerdings mit einer stärkeren Konkurrenz aus Shanghai und Dubai. Hamburg,
Rotterdam, London und Oslo würden in Europa voraussichtlich weiterhin stark bleiben, heißt es.