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bremenports hat mit isländischen Partnern eine Entwicklungsgesellschaft für einen geplanten neuen Hafen auf Island gegründet.

Die Hafenentwicklung am Finnafjord [ds_preview]wird konkret. In Reykjavik wurde jetzt zwischen den Projektbeteiligten die Vereinbarung zur Gründung der Finnafjord Port Development Company unterschrieben.

Im Nordosten Islands soll bei einer Wassertiefe von 20 m ein neuer Tiefwasserhafen mit einer 6 km langen Kaje einschließlich eines 1.200 ha großen Industriegeländes als Zoll- und Steuerfreizone entstehen. Die betreffende Bucht ist durch eine vorgezogene Landzunge besonders geschützt. Das Projekt ist allerdings auf 40 Jahre ausgelegt.

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Vertreter der Projektbeteiligten haben in Reykjavik die Vereinbarungen unterschrieben (© bremenports)

bremenports übernimmt zunächst 66% der Anteile an der Projektgesellschaft. Das isländische Beratungsunternehmen EFLA hält 26% Prozent, weitere 8% liegen bei den isländischen Gemeinden. Gesucht werde jetzt noch ein Investor, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

»Das Hafenprojekt auf Island schafft die Voraussetzungen für die nachhaltige Entwicklung der Arktis und trägt dazu bei, sich entwickelnde neue Schifffahrtsrouten sicherer zu machen«, sagt Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner. Erste Überlegungen zu einem neuen Hafen gehen auf das Jahr 2007 zurück, ein entsprechender Kooperationsvertrag war 2014 geschlossen worden.

Karte ArktisGroßes Potential sehen die Planer durch neue Schifffahrtsrouten in der Arktis. Bei einer ganzjährigen Befahrbarkeit der Nordostpassage zwischen Asien und den USA würde sich die Fahrzeiten für die internationale Schifffahrt um mehr als zwei Wochen reduzieren. Der Finnafjord bietet sich in diesem Zusammenhang als Basishub für einen Universalhafen an, von dem aus die Weiterverteilung der Güter in den jeweiligen Zielregionen erfolgen kann.

Angesichts eines stetig zunehmenden Schiffsverkehrs in der Region gibt es aktuell bereits dringenden Bedarf an einem Seenotrettungshafen. Weitere Planungsüberlegungen gehen dahin, eine Anlage zur Gewinnung von Wasserstoff zu entwickeln.