Dänemark setzt Drohne gegen Schwefel-Verstöße ein

Print Friendly, PDF & Email

Um die Einhaltung von Schwefelgrenzwerten und des »Sulphur Cap« zu kontrollieren, greift Dänemark auf eine neue Drohne zurück.

Ab 2020 gelten bekanntlich neue Höchstwerte für den Schwefelgehalt im Kraftstoff. Die Schifffahrt stellt sich darauf unter anderem mit Srubbern, LNGAntrieben und niedrigschwefeligem Kraftstoff (LSFO) ein[ds_preview]. Doch die Kontrolle gilt vielen als Schwachstelle in der Regulierung.

Die dänische Schifffahrtsbehörde geht nun gemeinsam mit der European Maritime Safety Agency (EMSA) einen neuen Weg. So soll in den kommenden Monaten eine große Drohne die Emissionen von Schiffen in dänischen Gewässern überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den Schwefelgrenzwert einhalten. Die Drohne wird von der EMSA bereitgestellt und soll als Mittel zur Verhinderung der Verschmutzung durch Schiffe eingesetzt werden, teilte die dänische Behörde jetzt mit.

Die Drohne ist mit einem sogenannten »Schnüffler« ausgestattet, der die Schwefelemissionen messen kann. Beim Eintritt in die Abgasfahne des Schiffes kann die Drohne die Schwefelmenge im Kraftstoff registrieren. Diese Daten stehen den dänischen Behörden sofort zur Verfügung, die sie verfolgen können, wenn ein Schiff die Anforderungen nicht erfüllt.

Das Projekt werde zu einer »effizienteren Durchsetzung der Schwefelvorschriften beitragen« und so einen fairen Wettbewerb für die Reedereien und eine geringere Verschmutzung durch Schiffe gewährleisten, heißt es.

In Dänemark ist die dänische Umweltschutzbehörde für die Durchsetzung der Schwefelvorschriften zuständig, und die dänische Schifffahrtsbehörde unterstützt diese Arbeit durch Schiffsinspektionen in dänischen Häfen und jetzt auch durch Drohnenüberwachung.

Die Drohne wird in einem Gebiet nördlich des Großen Belt eingesetzt, in dem viele große Tanker vorbeifahren, wenn sie von und zur Ostsee fahren.