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Der internationale Motorenherstellerverband CIMAC hat Details zum 29. CIMAC-Weltkongress veröffentlicht, der im Juni 2019 in Vancouver stattfindet. Zwei Themen werden die Agenda beherrschen.

Im Jahr 2016 führte die IMO eine neue globale Regelung zur Begrenzung des Schwefelgehalts in Kraftstoffen von 3,5% auf 0,5% ein, die am 1. [ds_preview]Januar 2020 in Kraft tritt. Diese 80-prozentige Senkung des Schwefelgehalts wird schätzungsweise 70.000 Schiffe weltweit betreffen. Angesichts der bevorstehenden Frist biete der Kongress die Möglichkeit, eine Bestandsaufnahme der Fortschritte vorzunehmen. Die gesamte Motoren- und Komponentenindustrie habe ihre Anstrengungen und ihr Engagement darauf konzentriert, Lösungen für diese neue Emissionsmaßnahme zu finden und umzusetzen, so der Verband.

»Groß angelegtes Experiment«

»Ein Grenzwert von 0,5 % Schwefel im Kraftstoff macht etwa 75% der weltweiten Nachfrage nach Schiffskraftstoffen aus, was ein großes Unterfangen für die Bunker-/Schifffahrtsindustrie und erhebliche Auswirkungen auf die Raffinerien bedeuten würde«, sagt Kjeld Aabo von MAN Energy Solutions und Vorsitzender der CIMAC Working Group 7 Fuels. »Es ist ein groß angelegtes Experiment mit verschiedenen Arten von Kraftstoffen und Kraftstoffmischungen, und die Reaktion unserer Motoren auf dieses vielfältige neue Angebot wird sich erst noch zeigen. Unsere Branche setzt auf fruchtbare Diskussionen auf dem CIMAC-Kongress, um sich einen Überblick über die verfügbaren Alternativen zu verschaffen«, sagt Aabo.

In einer weiteren historischen Entscheidung hatte sich die IMO im vergangenen Jahr darauf geeinigt, die Treibhausgase (THG) des globalen Schifffahrtssektors bis 2030 um bis zu 40% und bis 2050 um 70% zu reduzieren. Dies ist eine große Herausforderung für alle Segmente des Verkehrssektors, die auf Verbrennungsmotoren angewiesen sind.

»Wir sind bereit, sektorübergreifend tätig zu werden«

»Reeder und Betreiber haben nicht alle Antworten, wie sie die Ziele für 2050 erreichen können. Da jedoch innerhalb des nächsten Jahrzehnts eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Lösung gefunden werden sollte, müssen Kunden, Industrie und Regulierungsbehörden den vor uns liegenden gemeinsam betrachten«, sagte Ole-Graa Jakobsen, Head of Fleet Technology bei Maersk. »Letztlich geht es um eine branchenweite Zusammenarbeit, um den besten Weg zu finden, neue Technologien sicher einzusetzen oder bestehende weiterzuentwickeln. Dies geht weit über die maritime Ebene hinaus, und Lösungen für eine nachhaltige landseitige Energieerzeugung sind ebenso wichtig. Wir sind bereit, sektorübergreifend tätig zu werden«, fügte er hinzu.

CIMAC ist der Ansicht, dass eine umfassende Diskussion über die Potenziale zur Treibhausgasreduzierung das Gebot der Stunde ist. CO2-arme Verbrennungskonzepte, alternative und synthetische Kraftstoffe und fortschrittliche Strategien zur Emissionsreduzierung sind nur einige der Lösungen, die unter dem Motto »Towards Zero Emissions« präsentiert werden. Ergänzend zu den Präsentationen finden Podiumsdiskussionen mit hochkarätigen Diskussionsteilnehmern aus einem breiten Spektrum von Interessengruppen der Branche statt.

Als Plattform für den Informationsaustausch und den persönlichen Kontakt zwischen den Interessengruppen der Großmotorenbranche soll der Kongress, der vom 10. bis 14. in Vancouver, Kanada, stattfindet, Motoren- und Komponentenhersteller, Ingenieure, Forscher, Reeder, Reeder, Schiffsbetreiber und Regulierungsbehörden aus der ganzen Welt zusammenbringen und das Forum für einen detaillierten Meinungsaustausch zu den drängenden Themen von heute schaffen.