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In der Containerschifffahrt verbessert sich die Situation der Schiffseigner weiter. Lediglich 1,4% der Tonnage liegen derzeit auf.

Damit umfasst die Aufliegerflotte derzeit 108 Schiffe [ds_preview] beziehungsweise 321.337 TEU, heißt es im aktuellen Marktbericht vom Branchendienst Alphaliner. Vor zwei Wochen waren es noch 126 Frachter bzw. 2,1% – was seinerzeit bereits eine gute Verbesserung gegenüber den 4% einen Monat zuvor bedeutete.

Im Segment über 12.500 TEU liegen vier Schiffe auf, zwischen 7.500 und 12.500 TEU sind es drei, zwischen 5.100 und 7.500 acht, zwischen 3.000 und 5.100 haben 18 Einheiten keine Beschäftigung, in den Segmenten 2.000-3.000 TEU, 1.000-2.000 TEU und 500-1000 TEU sind es 15, 39 und 21 Frachter.

Insgesamt 75% der beschäftigungslosen Schiffe stammen aus den Flotten von Tramp-Reeder, der Anteil ist wie üblich in den kleineren Segmenten überdurchschnittlich hoch.

In fast allen Segmenten schrumpfte die Aufliegerflotte, eine Ausnahme bilden die Größenklassen 500-999 TEU und 1.000-2.000 TEU. Für beide Trends machen die Analysten von Alphaliner unter anderem die anstehenden Retrofits verantwortlich. Weil viele Containerfrachter vor dem Jahreswechsel einen »Scrubber« nachgerüstet bekommen, um den strengeren Schwefelrichtlinien der IMO gerecht werden zu können, sinkt das Angebot im Verhältnis zu Nachfrage. Das gilt zumindest für die mittel- und großen Schiffe. Bei kleineren Einheiten mache sich dieser Trend nicht wirklich bemerkbar, weil nur wenige dieser Frachter eine Abgasreinigungsanlage bekommen.

Wie lange diese Entwicklung andauert und ob ab 2020 möglicherweise eine erneute Ernüchterung eintritt, ist derzeit noch unklar und umstritten. Bei Alphaliner rechnet man damit, dass jedes Retrofit das jeweilige Schiff für rund 40 Tage aus dem Dienst nehmen wird.

Allgemein erwarten die Analysten, dass die Nachfrage nach Tonnage hoch bleiben wird und die Auflieger-Flotte entsprechend weiter schrumpft. Allerdings, so heißt es im Report, »ein ähnlich optimistischer Start im Frühjahr 2018 mündete in einen schwachen Sommer.«