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Vor allem das asiatische Export-Geschäft hat dem Speditionskonzern Kühne+Nagel (K+N) einen guten Jahresstart im Seefracht-Geschäft beschert. Damit konnte die Gesamtbilanz für das erste Quartal gestärkt werden, die nicht nur positiv ausfällt. 

Der in der Schweiz ansässige Branchenprimus konnte von Januar bis März sowohl Umsatz al[ds_preview]s auch Bruttogewinn und EBIT erneut steigern. Die Kennzahlen stiegen um 7,7% auf 5,24 Mrd. CHF, 7,3% auf 1,99 Mrd. CHF und 2,5% auf 242 Mio. CHF. Allerdings blieb unter dem Strich ein kleiner Rückgang zu verzeichnen. So sank das Nettoergebnis für das erste Quartal um 1,6% auf 181 Mio. CHF. Ursächlich dafür ist laut dem Bilanzbericht eine nicht näher erläuterte Steigerung der »Financiel Expenses« von 1 Mio. auf 7 Mio. CHF.

Detlef Trefzger, CEO Kühne+Nagel
Detlef Trefzger, CEO Kühne+Nagel (Foto: Kühne+Nagel)

CEO Detlef Trefzger ist nicht unzufrieden mit den ersten drei Monaten: »Wir sind gut ins Jahr 2019 gestartet, befinden uns jedoch in einem Umfeld, in dem sich das globale Wirtschaftswachstum spürbar verlangsamt. In diesem volatilen Marktumfeld sind wir gut aufgestellt. Im Einklang mit unserer Geschäftsstrategie konzentrieren wir uns auf die Einführung neuer digitaler Plattformen und hochspezialisierter Branchenlösungen.« Für 2019 wolle man auf dem Weg bleiben, als Gruppe zu wachsen und die Ergebnisse weiter zu steigern.

Das deutlichste Plus im operativen Geschäft wies das Segment Seefracht aus. Mit einem Volumenwachstum von 6,2 % auf 1,146 Mio. TEU habe man seine Position als Weltmarktführer weiter ausbauen können, heißt es in der Bilanzmitteilung. Dabei setzte sich der Trend fort, der schon bei der Vorlage der Jahresbilanz für 2018 hervorgehoben wurde: Die Importe aus den nordamerikanischen und europäischen Märkten nach Asien gingen im ersten Quartal zwar leicht zurück (- 2 bis 3 %). Dies wird auf die »Importbeschränkungen für recycelte Materialien und Agrarprodukte« zurückgeführt. K+N  konnte jedoch bei den asiatischen Exporten nach Nordamerika und Europa ein zweistelliges Volumenwachstum erzielen. Der EBIT erreichte CHF 112 Millionen. Die EBIT-Rendite stieg von 27,2 auf 29,3 %.

Damit setzt man sich auch von Teilen der Konkurrenz ab. So hatte Wettbewerber Panalpina zuletzt zwar eine leichte Verbesserung für das erste Quartal gemeldet. Die Seefracht bleibt im Konzern allerdings ein Sorgenkind und sackte um 3% ab. Wie sich der Wettbewerb künftig darstellt, ist noch nicht im Detail abzusehen. Das »Zusammengehen« von DSV und Panalpina gilt als einschneidender Schritt in der Branche.

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Die K+N-Zentrale in Schindellegi (Foto: Kühne + Nagel)

K+N schwächelt in der Luft

Nach deutlichen Steigerungen in den Vorjahren sank das Luftfrachtvolumen im ersten Quartal 2019 vor dem Hintergrund eines rückläufigen Marktes leicht um 3,1 % auf 409.000 Tonnen. »Die Geschäftseinheit entwickelte sich nahezu parallel zum gesamten Luftfrachtmarkt, der um 2 bis 3 Prozent %«, so die Mitteilung. Das Landgeschäft setzte seinen Wachstumskurs mit einem Anstieg des Nettoumsatzes um 6 % und des Rohertrags um 8% fort. Zu diesem Ergebnis trugen insbesondere der intermodale Verkehr in Nordamerika, wo bedeutende Neugeschäfte gewonnen wurden, und die Transportnetze in Europa bei.