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Die Harener Reederei HS Schiffahrt arbeitet weiter an der Entwicklung ihrer Flotte. MPP-, Minibulk- und erstmals ein größerer Bulk-Carrier wurden übernommen, ein Minibulker verkauft.

Das [ds_preview] in seiner jetzigen Form im Jahr 2000 von den Brüdern Heino und Hans-Bernd Schepers gegründete Unternehmen war verhältnismäßig gut durch die jahrelange Krise gekommen. Immer wieder gab es An- und Verkäufe, vor allem mit einer mittelgroßen Gruppe an Anlegern für Private Placements.

Aktuell umfasst die Flotte der Harener über 30 Schiffe, darunter Container-Feeder, MPP-Schiffe und Minibulker. Auch in den vergangenen Wochen war HS Schiffahrt am S&P-Markt aktiv. Neben der Indienststellung der »Mick«, die gemeinsam mit dem MPP-Carrier dship übernommen wurde, gab es drei Transaktionen. So wurde der 2005 in den Niederlanden gebaute Minibulker »Donau« verkauft. Der 6.000-Tonner war seit 2015 unter dem nautischen und technischem Management der Reederei Eilbrecht im europäischen Einsatz. Das Schiff wird derzeit als Anleger-Modell von der neuen Online-Plattform Marvest unter dem Namen »FL Levante« für die Lübecker Reederei FL Schifffahrt angeboten.

Weiterer Bulker-Kauf geplant

Bereits Anfang des Jahres hatte HS Schiffahrt einen Minibulker übernommen. Die 5.500 Tonnen tragende »Alexander« wurde in Bangladesh schon 2012 gebaut, ursprünglich für die Reederei Wessels. Allerdings konnte sie nach einigen Schwierigkeiten erst im ersten Quartal 2019 an die jetzige Eignergesellschaft übergeben werden. HS will auch sie hauptsächlich in europäischen Gewässern einsetzen.

Mit der »Redhead« ist die Reederei außerdem in ein neues Segment eingetreten. Der 2010 gebaute »Lakes«-Bulker mit rund 30.000 tdw und drei Ladekränen fährt künftig als »Mieke«. Es konnte eine langfristige Beschäftigung mit dem Charterer Canfornav geschlossen werden. Es ist eine Premiere für HS Schiffahrt in diesem Größensegment, soll aber gleichzeitig kein Einzelfall bleiben. In den nächsten Wochen soll ein weiterer Bulker diesen Typs in die Flotte des Unternehmens integriert werden, wie gegenüber der HANSA bestätigt wurde.

Die »Redhead« war vor neun Jahren in Dienst gestellt worden, fuhr unter anderem als »Hermann Schoening«. Initiiert worden war das Projekt von der ebenfalls Harener Reederei Intersee mit der HSH Nordbank. Intersee war infolge der Verwerfungen durch die schwere Schifffahrtskrise allerdings hart getroffen worden, so dass das Schiff nach Informationen der HANSA zuletzt im Hause Marlow betrieben wurde.


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Lesen Sie weitere Hintergründe zum Flottenausbau bei HS Schiffahrt in unserer Mai-Ausgabe. Die HANSA hat mit den Reedern Heino und Hans-Bernd Schepers über An- und Verkäufe, die Pläne für den MPP- und Containermarkt sowie die Zusammenarbeit mit Partnern und Investoren gesprochen.