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Australien: Der Hafen Newcastle prüft noch einmal seine Pläne für den Bau eines neuen Containerterminals und sucht dabei[ds_preview] offenbar die Zusammenarbeit mit DP World. Es geht darum, Agrarexporteuren für ihre Produkte, die sonst über Botany Bay oder Brisbane laufen, adäquate Verschiffungsmöglichkeiten zu bieten. Angedacht ist der Bau von zwei 800-m-Liegeplätzen und einem von 400m. Mit dem Baubeginn wird nicht vor 2021 gerechnet, mit der Inbetriebnahme frühestens 2023.

Georgien: Es wird kräftig in den Ausbau der Infrastruktur investiert, um das Land als Drehscheibe für den Warenverkehr zwischen China und Europa zu etablieren. Eine wichtige Rolle spielt der neue Tiefwasserhafen Anaklia am Schwarzen Meer, mit dessen Bau 2018 begonnen wurde. Als langfristiges Ziel wird der Umschlag von jährlich 100Mio.t angestrebt. 2021 sollen die ersten Großcontainerschiffe abgefertigt werden können. Die Investitionen, die ein georgisch-amerikanisches Konsortium tätigt, belaufen sich auf rund 2,5Mrd. $.

Indonesien: Nach dem Willen der Regierung soll die Insel Batam für rund 60Mrd. $ zu einem Schifffahrts- und Industriezentrum als Alternative zu dem nur 70km entfernt gelegenen Singapur ausgebaut werden. Ein Teil der Summe soll bereits für konkrete Projekte vorgesehen sein, vor allem für die Ansiedlung von Unternehmen im Elektronik- und Schiffbauzulieferbereich.

Kanada: Die Vancouver Fraser Port Authority will das DP-World-Containerterminal flächenmäßig erweitern und seine Umschlagleistung von derzeit 900.000 TEU auf 1,5Mio. TEU steigern. Außerdem sollen die Straßenanbindung und der seewärtige Zugang ausgebaut und verbessert werden.

Korea: Hyundai Merchant Marine (HMM) hat 50% der Anteile am PSA-Hyundai Busan New Port (PHBNT) übernommen. Das Terminal soll mit einem Investment in Höhe von 198Mio. $ so ausgebaut werden, dass es von den neuen 23.000-TEU-Schiffen bedient werden kann, deren Zulauf HMM ab dem 2. Quartal 2020 für die eigene Flotte erwartet.

Neuseeland: Mit dem Anlauf des 3.400-TEU-Schiffes »Gottfried Schulte« ist im Hafen von Auckland der dritte Liegeplatz am Fergusson Container Terminal North Wharf in Betrieb genommen worden. Es wird aufgrund der Wassertiefe an seiner Kaistrecke und seiner Ausstattung mit dem im Oktober 2018 gelieferten entsprechenden Umschlaggerät wahrscheinlich zum einzigen Terminal ausgebaut, das Schiffe bis zu 11.000 TEU abfertigen kann. Es soll Anfang 2020 voll betriebsbereit sein.

Peru: Cosco Shipping Ports (CSP) hat von der Volcan Compania Minera für 225Mio. $ 60% der Anteile am Chancay Terminal erworben. So sollen die Verbindungen mit Südamerika verbessert werden. Es ist beabsichtigt, den Hafen, 58km von der Hauptstadt Lima entfernt, mit dem Bau von Container- und Mehrzweck-Terminals massiv auszubauen, einschließlich der notwendigen Infrastruktur. Mit einer Investition von 56Mio. $ sollen zunächst vier neue Liegeplätze mit einer Umschlagkapazität von 1Mio. TEU p.a. entstehen.

Russland: Die Häfen in der Arktisregion erreichten 2018 gegenüber dem Vorjahr ein Umschlagplus von 25% auf 92,7Mio.t. Rund 70% davon waren Öl und Flüssiggas. Den größten Zuwachs konnte Sabetta verbuchen, dort wurden 17,4Mio.t (+130 %) umgeschlagen, fast ausschließlich Gas aus dem großen Yamal–Gas-Projekt. Murmansk erzielte mit einer Zunahme um 18,1% 60,7Mio.t, das ist die größte bislang erreichte Umschlagmenge. Es werden vor allem Kohlen, gefolgt von Eisen, Nickel und Apatit, aber auch Konstruktionsteile sowie im lokalen Bereich Öl und Gas umgeschlagen, hier kommt häufig das Ship-to-Ship-Verfahren zum tragen. Einen großen Sprung mit einem Plus von 15,5% auf 2,8Mio.t hat auch Archangelsk zu verzeichnen. Die an der Küste der Petchora See gelegene Lukoil-Anlage Varandey musste dagegen einen Rückgang um 15,3% auf 7Mio.t hinnehmen. Grund dafür sollen Streitigkeiten um Tarife zwischen Lukoil und Rosneft gewesen sein.

Saudi Arabien: Die Saudi Ports Authority (SPA) hat mit der Saudi Industrial Services Co. (SISCO) eine auf lange Zeit angelegte Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, nach der das Red Sea Gateway Terminal im Jeddah Islamic Port zu einem globalen Transshipment-Hub ausgebaut werden soll. Es hat aktuell eine Kapazität von 2,5Mio. TEU p.a. SISCO, mit 60% Mehrheitseigner des Terminals, hat sich im Rahmen des MoU verpflichtet, den Gesamthafen in die Planungen einzubeziehen. Das Vorhaben soll Teil der landesweit verfolgten Entwicklung »Vision 2030« sein.

USA: Die International Longshore and Warehouse Union (ILWU) hat gegen die geplante Automatisierung von APM Terminals (APMT) Pier 400 im Hafen von Los Angeles protestiert. Es sei nicht gut für die Beschäftigten und nicht gut für Amerika. APTM verweist dagegen auf eine 2008 von der Gewerkschaft gegebene Zustimmung, neue Technologie einzuführen, mit der auch die Mitarbeiterzahl verringert werden könnte. Dagegen die Gewerkschaft: »Wir repräsentieren Menschen, keine Roboter, und Menschen brauchen Beschäftigung.«

Die Georgia Ports Authority (GPA) hat die Pläne im Zusammenhang ihres ambitionierten »big berth/bigship«-Programms bekannt gegeben. Es hat das Ziel, am Garden City Terminal im Hafen Savannah bis 2024 die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sechs 14.000-TEU-Schiffe gleichzeitig abgefertigt werden können. Geplant ist innerhalb der kommenden fünf Jahre die Beschaffung von 21 Neo-Postpanamax-Brücken. Dadurch erhöht sich die Zahl auf dann 37 Anlagen. Mit einem Dutzend neuer RTGs wird deren Anzahl auf dem Terminal auf insgesamt 158 gebracht.

Der Hafen Long Beach und das US Army Corps of Engineers beabsichtigen, die Zufahrt und die Wassertiefe an bestimmten Terminals auszubaggern, um so die Voraussetzungen für die Ankunft größerer Schiffe zu schaffen. »Wir erwarten 19.000- oder 20.000-TEU-Schiffe in nächster Zeit«, hieß es.