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Angesichts des »schwankenden« Umschlaggeschäfts will sich der Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) künftig verstärkt auf die Vermarktung seiner Gewerbeflächen konzentrieren.[ds_preview]

Die Marktbedingungen seien in den vergangenen drei Jahren sehr unbeständig und schwierig gewesen, sagte RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel. So sei der Umschlag von importiertem Holz im zweitgrößten Rostocker Hafen nach einem zwischenzeitlichen Anstieg 2017 (plus 100.000 t) im Folgejahr um 157.000 t auf 525.000 t zurückgegangen.

Zudem habe die extreme Trockenheit im vergangenen Jahr für Einbußen beim Umschlag von Düngemitteln gesorgt. Dieser sank um rund 46.000 t auf 217.000 t. Insgesamt habe der Universalhafen aber geschafft, mit rund 970.000 t Gütern das Umschlagniveau der zurückliegenden fünf Jahre von jährlich rund 1 Mio. t zu halten und einen Jahresüberschuss von 1 Mio. € zu erwirtschaften.

Doch auch künftig sei das Kerngeschäft des RFH, der Holzumschlag, erheblichen markt- und witterungsbedingten Risiken ausgesetzt, so Knispel. Um sich davon unabhängiger zu machen, »wird sich der RFH in seiner strategischen Ausrichtung verstärkt darauf fokussieren, im rund 60 ha großen Hafengelände hochwertige Gewerbeflächen zu entwickeln.«

Bereits im Juni dieses Jahres werde im nördlichen Hafenbereich eine neue, 10.000 m² große Schüttgutfläche ihrer Bestimmung übergeben. Auf dem ausgebauten Gelände ist in den zurückliegenden Monaten zudem eine 3000-m²-Halle neu errichtet worden, in der 15.000 t an Düngemitteln zwischengelagert werden können. Ebenfalls noch in diesem Sommer wird die Zollverwaltung das RFH-Gebäude 217 am Alten Hafen beziehen. Das Objekt wurde für 1,8 Mio. € komplett saniert und bietet Platz für 45 Zoll-Mitarbeiter. Der benachbarte Gebäudekomplex 323 bis 325 ist als Standort für den Ocean Technology Campus (OTC), eine Forschungseinrichtung der Fraunhofer Gesellschaft, vorgesehen.