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Die Seekaskoversicherung hat dem Swedish Club – einem der P&I Clubs der International Group – im vergangenen Jahr einen erhöhten Verlust eingebrockt.[ds_preview]

Wie aus dem jetzt veröffentlichten Finanzbericht für 2018 hervorgeht, lieferte die Sparte einen Fehlbetrag von gut 7 Mio. $ ab. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote (Schäden und Betriebskosten zu Prämienvolumen) kletterte auf 122%. Bedeutet: Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen um 22%. Im Vorjahr hatte die Quote bei 116% gelegen.

Die Kennzahlen des Swedish Club sind ein weiteres Indiz für die schwierigen Marktbedingungen in der Seekaskoversicherung, die wegen des hohen Angebots an Risikokapazität seit Jahren auf keinen grünen Zweig kommt. Die reinen Schadenskosten für den Swedish Club in dieser Sparte lagen bei rund 37 Mio. $, gegenüber 36 Mio. $ Nettoprämieneinnahmen.

Der Versicherungsbestand blieb stabil bei knapp 2.800 Schiffen mit zusammen rund 111 Mio. BRZ. Die Deckungsanteile des Clubs als Führungs- und Folgeversicherer an den jeweiligen Flotten addierten sich auf 9,5 Mrd. $, wie im Finanzbericht nachzulesen ist.

Zweiter Verlustbringer im Portfolio waren die Kapitalanlagen mit -5,9 Mio. $, nach einem Gewinn von 27,6 Mio. $ im Vorjahr. Wie viele Unternehmen der Branche litt der Swedish Club unter dem Kursverfall an den Börsen zu Jahresende.

Im Kerngeschäft der Schiffshaftpflicht (P&I) mit über 1.257 versicherten Schiffen (51,1 Mio. BRZ) konnte sich der Club hingegen stark verbessern. Die Schaden-Kosten-Quote drehte in den positiven Bereich – von 102% im Vorjahr auf 89%. Unterm Strich verblieb ein Überschuss von 7 Mio. $. Hinzukommt ein Gewinn von 1,5 Mio. $ aus der Rechtschutzsparte (FD&D).

Für ein positives Gesamtergebnis reichte es trotzdem nicht aus: Insgesamt weist der Swedish Club vor Rückstellungen und Steuern einen Verlust von 9,6 Mio. $ für 2018 aus – nach einem Gewinn von 18,8 Mio. $ im Jahr zuvor. (mph)