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Der italienische Werftenkonzern Fincantieri profitiert mehr denn je vom Boom in der Kreuzschifffahrt. Allein im ersten Quartal wurden Bestellungen im Wert von 6,5 Mrd. € verbucht.[ds_preview]

In den ersten drei Monaten des Jahres hatte Fincatieri Aufträge für elf Kreuzfahrtschiffe eingeholt, bestellt von fünf verschiedenen Reedereien. Das sein ein Rekordwert, vermelden die Italiener stolz. Oceanic, Regent Seven Seas Cruises, Viking, MSC und Princess haben Neubauten geordert.

Insgesamt ist das Orderbuch des Marktführers jetzt auf 34,3 Mrd. € angewachsen und liegt damit sechsmal so hoch wie der gesamte Umsatz des Jahres 2018. Zum Vergleich. Ende März 2018 umfasst der Auftragsbestand noch 21,8 Mrd. €). 104 Schiffe für 30,7 Mrd. € seien fest bestellt, dazu kommen Optionen im Wert von weiteren 3,6 Mrd. €

Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 13,0% auf knapp 1,4 Mrd. € (Vorjahr: 1,23 Mrd. €). Das EBITDA lag bei 90 Mio. € (89 Mio. €), die EBITDA-Marge bei 6,5% (7,3%).

Insgesamt seien bis Ende März acht neue Schiffe abgeliefert worden, darunter mit der »Viking Jupiter« und der speziell für den chinesischen Markt entwickelten »Costa Venezia« zwei Kreuzfahrtschiffe sowie ein Marineschiff für die US Navy.

»Die Ergebnisse des ersten Quartals stärken unsere Rolle als führendes Unternehmen im Land«, sagte Giuseppe Bono, CEO von Fincantieri. Allein die elf neuen Aufträge für Kreuzfahrtschiffe sorgten für eine Wertschöpfung von insgesamt 27 Mrd. €. »Diese Zahl spricht für sich«, so Bono.

Fincantieri ist einer der weltweit größten Schiffbau-Konzerne mit mehr als 19.000 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten und einem Umsatz von 5,5 Mrd. € (2018). Zuletzt hatten die Italiener ihr Imperium weiter ausgebaut: Sie übernahmen 50% der Anteile am französischen Wettbewerber Chantiers de l’Atlantique (ex STX France), gründeten ein Joint Venture mit der französischen Naval Group im Marine-Schiffbau und sind zusammen mit Brodosplit bei der Uljanik-Gruppe in Kroatien eingestiegen. Außerdem ist Fincantieri an einem Joint Venture in China zum Bau von Kreuzfahrtschiffen für den asiatischen Markt beteiligt.