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CMA CGM hat mit der »Containerships Polar« das zweite LNG-Containerschiff aus China übernommen. Vier weitere dieser eisverstärkten Neubauten werden noch folgen.[ds_preview]

Bauwerft der Containerfeeder mit einer Kapazität von je 1.380 TEU ist Guanzhou Wenchong Shipyard in China. Die ersten vier Schiffe waren ursprünglich von der Reederei Nordic Hamburg in Absprache mit dem späteren Charterer Containerships bestellt worden.

Die 170 m langen Schiffe sind speziell für die Ostseedienste entwickelt worden. Sie sind langfristig von CSSC Leasing, der Leasinggesellschaft des staatlichen Werftenkonzerns China State Shipbuilding Corp. (CSSC) geleast. Dem ersten Schiff »Containerships Nord« folgt jetzt die »Containerships Polar«. Sie wurde offiziell bereits 10. Mai übergeben und soll am Sonnabend zu ihrer ersten Fahrt von Yantian nach Rotterdam ablegen. Für die Ladung bei der Jungfernfahrt sorgt den Angaben zufolge CMA CGM.

Die Franzosen hatten im Oktober 2018 mit der finnischen Shortsea-Reederei Containerships auch die Bauverträge für die Feederschiffe übernommen. Die ursprüngliche Serie von vier Schiffen wurde später durch zwei weitere Aufträge aufgestockt. Sie sind auf den Betrieb mit verflüssigtem Erdgas (LNG) ausgelegt, können aber auch mit MGO fahren. Ein Siebenzylinder-Motor Wartsila RTflex50-DF treibt die Schiffe mit bis zu 18,5 kn an.

Die Verwendung von LNG als Kraftstoff bedeutet, dass die Schiffe die geltenden SECA-Vorschriften für die Ost- und Nordsee (0,1% Schwefel) sowie die bevorstehende globale Schwefelobergrenze der IMO 2020 (0,5%) problemlos erfüllen können.

Vier der 1.380 TEU-Schiffe waren zunächst von Nordic Hamburg in Zusammenarbeit mit GNS Shipping, einem mit der Werft verbundenen Hongkonger Unternehmen, im Mai undim September 2014 bei der Yangzhou Guoyu Shipyard bestellt und durch langfristige Charterverträge mit Containershlps abgesichert worden. Nachdem die Werft 2016 den Betrieb einstellen musste und das Bauprogramm ein Jahr ruhte, übernahm CSSC die Aufträge. Erst jüngst wurden dann die Bau-Nr. 5 und 6 von Nordic Hamburg bestellt, die auch Bauaufsicht und Projektsteuerung übernimmt.

Die Neubauten werden von der Europäischen Union und der Nordic Environment Finance Corporation (NEFCO) mit rund 10 Mio. € gefördert. Weitere 6,2 Mio. € sollen in den Aufbau eines europäischen LNG-Terminalnetzes fließen. Mit Shell wurde ein Versorgungsvertrag geschlossen, um in Rotterdam bunkern zu können. Eine Betankung reiche für einen kompletten Rundlauf, heißt es.