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Die Hamburg Port Authority steht vor einer strukturellen Neuordnung. Nach Ansicht der Schiffsmakler sollte dies zum Anlass für eine effizientere Verteilung von Kompetenzen genommen werden.

Der Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) fordert im Zuge der Debatte ein Ende der behördlichen Kompetenzzersplitterung in Deutsc[ds_preview]hlands größten Seehafen. »?Die Beratungen um die Neuausrichtung der HPA bieten eine einmalige Chance, um die auf eine Vielzahl von Landesbehörden verteilten Zuständigkeiten und Entscheidungsebenen sowie die Anzahl möglicher Ansprechpartner zu reduzieren«?, sagte VHBS-Geschäftsführer Alexander Geisler.

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Alexander Geisler (Foto: ZVDS)

Die HPA war in der Vergangenheit mehrfach Gegenstand politischer Diskussionen. Zum Teil ging es um die Finanzierung aus dem Haushalt der Stadt, zum Teil über Kompetenzschwierigkeiten. Häufig war vor allem die Senatspolitik Gegenstand von Kritik.

Der Schiffsmaklerverband moniert jetzt, dass es in der Vergangenheit »immer wieder« die Situation gab, dass im Zuge der Umsetzung von internationalen Vorgaben quasi über Nacht fachfremde Ämter ohne jegliche schifffahrtsbezogene Kenntnisse Zuständigkeiten erhalten hätten, ohne hierfür fachlich oder personellen angemessen ausgestattet gewesen zu sein.

Geisler will den Vorstoß nicht als Kritik an den einzelnen Behördenmitarbeitern verstanden wissen. »Alle versuchen im Rahmen des ihnen Möglichen das Beste aus der Situation zu machen. Dennoch führte diese Situation bei den Hafenkunden für reichlich Kopfschütteln und zu einer spürbaren Beeinträchtigung der Abläufe im Hafen, da insbesondere an den Wochenenden kein Ansprechpartner auf der Behördenseite verfügbar war und notwendige Maßnahmen mangels einer behördlichen Genehmigung unterbleiben mussten«, so der Geschäftsführer.?

HPA, Braun, Meier, Opposition, Kritik
Foto: HPA

In der Konsequenz plädiert der VHBS für eine Konzentration aller für einen Schiffsanlauf notwendigen Entscheidungskompetenzen bei der HPA. ?»Die Frage, bei welcher Fachbehörde die legislative Kompetenz liegt, ist für ein Schiff im Hafen total egal«, so die Forderung. Die Schiffsführung und ihr Agent bräuchten für alle Fragen rund um den Hafen- bzw. Schiffsbetrieb nur einen klar benannten Ansprechpartner und der sollte idealerweise bei der HPA liegen und nicht bei der Schiffsführung unbekannten Verwaltungseinheiten, wie beispielhaft die Behörde für Umwelt und Energie?.