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Die französische Staatswerft Naval Group ist offenbar weiter an einer Übernahme der Werftentochter von ThyssenKrupp interessiert.[da_preview]

»Wir werden uns mit dem Marinegeschäft von Thyssen-Krupp beschäftigen, wenn es zum Verkauf angeboten wird«, zitierte die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« eine nicht näher beschriebene Quel[ds_preview]le aus dem Umfeld der Naval Group. Die Franzosen lehnten eine Stellungnahme ab. Ein Thyssenkrupp-Sprecher wollte den Bericht ebenfalls nicht kommentieren.

Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff hatte nach der geplatzten Fusion mit Tata in der vergangenen Woche eine strategische Kehrtwende angekündigt, die auch Partnerschaften und Teilverkäufe von Geschäften möglich machen soll.

Die Franzosen hatten schon früher, erstmals bereits 2007, Thyssenkrupp Avancen für das Marinegeschäft mitsamt des U-Boot-Baus gemacht – ohne, dass dies zu Ergebnissen geführt hätte. Noch im Herbst hatte ThyssenKrupp einen möglichen Verkauf der Marine-Sparte kategorisch ausgeschlossen. Eine Übernahme durch Naval wäre ohnehin nur mit Zustimmung der Regierungen in Berlin und Paris möglich. Die könnten sich einerseits einen starken Verbund nach dem Vorbild von Airbus vorstellen. Andererseits ist Deutschland daran gelegen, das Know How im Landes zu halten.

Die Werftensparte von Thyssenkrupp war aus der Zusammenlegung der beiden Traditionswerften Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) in Kiel und dem Hamburger Werftenriesen Blohm + Voss Naval hervorgegangen. Während die Kiel U-Boote gebaut werden, ist in Hamburg der Überwasser-Schiffbau beheimatet.

Zuletzt hatte das Staatsunternehmen Naval (ehemals DCNF) ein Joint Venture mit dem italienischen Werftenkonzern im Marine-Schiffbau gegründet.