Vertreter von Zeaborn Ship Management, Nautilus Log, Korean Register und Verifavia Shipping an Bord der »E.R. Tianping«
Vertreter von Zeaborn Ship Management, Nautilus Log, Korean Register und Verifavia Shipping an Bord der »E.R. Tianping« (Foto: Michael Suhr)
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35.000 Schiffe müssen laut EU-Schiffsrecyclingverordnung über ein zertifiziertes Gefahrstoffkataster (IHM) verfügen. Zeaborn lässt nun über 100 Schiffe hinsichtlich IHM und Hong Kong Convention zertifizieren.

Verifavia Shipping und das Korean Register (KR) wurden von Zeaborn Ship Management mit der Vorbereitung des Inventory of [ds_preview]Hazardous Materials (IHM) und der Zertifizierung von mehr als 100 Schiffn beauftragt. Die Schiffe werden von Zeaborn Ship Management verwaltet und müssen IHM-konform sein, um die Bedingungen der EU Ship Recycling Regulation (EU SRR) und des Hong Kong (HK) International Convention for the Safe and Environmentally Sound Recycling of Ships zu erfüllen.

Die EU SRR verbietet oder beschränkt die Installation und Verwendung gefährlicher Stoffe (wie Asbest oder ozonabbauende Stoffe) an Bord von Schiffen und schreibt die Mitführung eines zertifizierten IHM vor, das den Ort und die ungefähren Mengen dieser Stoffe an Bord angibt. Seit dem 31. Dezember 2018 gilt dies für neue Schiffe mit EU-Flagge und Schiffe mit EU-Flagge, die zum Abwracken geschickt werden.

Ab dem 31. Dezember 2020 fallen alle bestehenden Schiffe mit EU-Flagge sowie Schiffe unter der Flagge eines Drittlandes, die einen EU-Hafen oder Ankerplatz anlaufen, unter die Regelung. Erst kürzlich hatte ein Experte gegenüber der HANSA davor gewarnt, dass viele Schiffe die Frist wohl nicht mehr einhalten könnten.

Schnellerer Bericht per App

Verifavia ist von KR als IHM-Dienstleister zugelassen. Das Unternehmen kann so die IHM-Untersuchungen für Schiffe selbst durchführen, KR prüft und zertifiziert die Ergebnisse anschließend. Typischerweise beinhalten die IHM-Dienstleistungen von Verifavia die Dokumentenerfassung, eine Stichprobenprüfung an Bord und die Laboranalyse. Der daraus entwickelte Bericht geht dann zur endgültigen Überprüfung und Zertifizierung an die Klassifikationsgesellschaft und muss an Bord mitgeführt werden. Dies ermöglicht die Identifizierung von Gefahrstoffen, die bei der Vorbereitung des Schiffes auf das Recycling entfernt werden müssen. Für die Vorbereitung der Onboard-Befragung und des IHM-Berichts verwendet Verifavia eine von Nautilus Log entwickelte App.

Michael Suhr, Technischer und Kaufmännischer Leiter, Korean Register, erklärte: »Nach den neuen Vorschriften muss bis Ende 2020 jedes Schiff mit EU-Flagge oder jedes Schiff, das in EU-Gewässer einfährt, ein Verzeichnis gefährlicher Stoffe (IHM) an Bord haben, das von einer anerkannten Organisation wie dem koreanischen Register überprüft wurde. Wir wissen, dass unsere Kunden eine schlanke, kostengünstige, effiziente und agile Lösung wünschen, wenn es um diese anspruchsvollen IHM-Dienstleistungen geht.« Mit Verifavia habe man einen passenden Partner gefunden. Die mit Nautilus Log erstellten Berichte sollen den Zertifizierungsprozess erleichtern.