Eine Gruppe führender niederländischer Schifffahrtsunternehmen und die Seestreitkräfte des Landes wollen Methanol als Option für sauberen Kraftstoff bei einer Reihe von Neubauten und Umbauten prüfen. Neun Schiffe sind nun für Machbarkeitsstudien ausgewählt.
Das Green Maritime Methanol Konsortium hat neun Schiffe – Neubauten sowie bestehende Schiffe – von Boskalis, Van Oord, der niederländischen Marine und Wagenborg Shipping für die Forschung zur Anwendung erneuerbaren Methanols als Schiffskraftstoff ausgewählt.
Die Schiffsgrößen variieren in der Länge von 40 bis 160 m, mit einer Tonnage von 300-23.000 dwt und einer installierten Leistung von 1-12 MW. Die Forschung für diese Schiffe beginnt mit der Ermittlung der Kosten für die Implementierung und den Einsatz von Methanolkraftstoffsystemen. Die Ergebnisse dieser Forschung werden mit dem Einsatz schwefelarmen Marinediesels verglichen.
Jedes der Schiffe hat sein eigenes spezifisches Betriebsprofil, das einen spezifischen Einblick in die Machbarkeit des Methanolbetriebs für einen bestimmten Schiffstyp, sein Fahrtgebiet und die Reisegeschwindigkeit bietet. In dieser Phase werden nicht nur Frachtschiffe bewertet, sondern auch Fähren, Bagger und Begleitschiffe in Küstengewässern. Für jedes Szenario werden die attraktivsten technischen, betrieblichen und wirtschaftlichen Konfigurationen ermittelt.
Das Projekt wird von TKI Maritiem und dem niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klimapolitik unterstützt und läuft bis Dezember 2020.
Zu den Partnern von Green Maritime Methanol gehören Bio MCN, Boskalis, Bureau Veritas, C-Job Naval Architects, Damen, Defensie Material Organisatie, Feadship, Helm Proman, Royal IHC, Royal Netherlands Naval Institute (KIM/FMW), der niederländische Reederverband (KVNR), Lloyd’s Register, MARIN und Maritime Knowledge Center (MKC). Außerdem beteiligen sich Marine Service Noord (MSN), Methanol Institute, die Häfen von Amsterdam und Rotterdam, Pon Power, TNO, TU Delft, Van Oord, Niederländischer Verband der Importeure von Verbrennungsmotoren (VIV), Wagenborg Shipping und Wärtsilä.