Print Friendly, PDF & Email

Die Schlepperreederei Küstendienst mit Sitz in Holzdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) expandiert weiter. Aus Griechenland übernimmt sie den Schlepper »Rade«.[ds_preview]

Es ist der sechste Kraftprotz in der Flotte der 2010 gegründeten Reederei am Nord-Ostsee-Kanal. Das mit dem Schlepper »Flemhude« gestartete Unternehmen ist gut im Geschäft: Inzwischen werden auch Schleppreisen bis Frankreich und Irland angeboten.

Der Neuzugang wird das neue Flaggschiff der Reederei. »Wir haben die ›Rade‹ für zweieinhalb Jahre gechartert und uns eine Kaufoption gesichert«, sagt Küstendienst-Geschäftsführer Klaus Klement gegenüber der HANSA. Mit einer Zugkraft von 44 t ist es der stärkste Schlepper im Kanal.

Bedarf gibt es genug: Am Donnerstag bereits hatte die »Rade« ihren ersten Einsatz. Sie sorgte für die Überführung von zwei Schiffbausektionen für den von P&O Cruises bestellten Kreuzfahrtschiff-Neubau »Iona« von Polen zur Meyer Werft nach Papenburg.

Einen großen Teil des Geschäftsbereichs bildet die Arbeit am Kanal. Dafür hat die Reederei zusätzlich in drei Pontons investiert, die für Wasserbauarbeiten genutzt werden. Sie sind die meiste Zeit bei den Arbeiten an der Oststrecke im Einsatz.

Im Zuge der Ausbaumaßnahmen erhofft sich die Reederei ab dem kommenden Winter auf weitere Aufträge durch Wasserbaufirmen. »Wir haben eine sehr gute Auslastung«, sagt Klement. Ein neues Geschäftsfeld sind Seeverschleppungen. So waren Küstendienst-Schlepper mit Pontons inzwischen schon in Frankreich und Irland sowie in Polen.

Auf der Kieler Förde hat das Unternehmen in Holtenau einen festen Liegeplatz für Bereitschaftszeiten. Heimat ist aber die Obereider in Rendsburg. Dort unterhält die Reederei auch ein Depot mit Werkstatt und Lager.

In Kiel liegen die Schlepper »Wik« und »Nok 1«. In Rendsburg sind die »Flemhude«, »Strohbrück« und »Schwartenbek« beheimatet. Bei der Namensgebung hat die Reederei in erster Linie Traditionsnamen von Bauwerken und Gemeinden am Nord-Ostsee-Kanal gewählt. (FB)