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Bei einem Schiffsunglück auf der Donau vor Budapest sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Zwei Passagierschiffe stießen zusammen.[ds_preview]

Das mit Touristen besetzte Ausflugsschiff »Hableany« (Nixe) ist am Mittwoch Abend mit dem wesentlich größeren Kreuzfahrtschiff »Viking Sigyn« zusammengestoßen, anschließend gekentert und binnen Sekunden in der Donau versunken.

Nach Angaben der Polizei befanden sich 33 Touristen aus Südkorea und zwei Besatzungsmitglieder an Bord. Sieben Passagiere konnten nur noch tot geborgen, ebenso viele konnten gerettet werden, nach etlichen Vermissten wird noch gesucht.

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Die »Hableany« vor dem Parlamentsgebäude in Budapest (© Panorama Deck)

Die Rettungsaktion mit Booten der Polizei, der Wasserrettung und der Feuerwehr lief die ganze Nacht auf Hochtouren. Die Wassertemperatur der Donau liegt zwischen zehn und 15 °C. Daher gebe es wenig Hoffnung, weitere Überlebende zu bergen, heißt es bei der örtlichen Polizei. Angesichts des schlechten Wetters sollen sich die Touristen zum Zeitpunkt des Unglücks unter Deck befunden haben. Schwere Regenfälle, die niedrigen Wassertemperaturen und die starke Strömung hätten die Rettungsarbeiten massiv behindert.

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Die »Viking Sigyn« bei der Taufe (© Neptun Werft)

Die »Hableany« war ein 27 m langes Doppeldecker-Boot mit Platz für etwa 60 Personen. Seit 2003 war es im Einsatz. Das Kreuzfahrtschiff »Viking Sigyn« (Baujahr 2019, Neptun Werft, Länge 135 m) der US-Reederei Viking River Cruises ist wesentlich größer. es blieb bei dem Zusammenstoß offenbar unbeschädigt, auch verletzt wurde an Bord niemand, heißt es. Wie es zu der Kollision kommen konnte, ist unklar. Die ungarische Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet.

Videoaufnahmen zeigen die Kollision direkt unterhalb der Margaretenbrücke in Budapest: