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Die norwegische Großbank DNB hat ihre Schiffskredite in den vergangenen zwei Jahren um gut 4 Mrd. € (40 Mrd. NOK) reduziert. Jetzt stehen noch 6,8 Mrd. € im Portfolio.[ds_preview]

Auch die ehemalige Nr. 1 in der globalen Schiffsfinanzierung spürt die Auswirkungen der anhaltenden Marktschwäche. Und wie ihre europäischen Nachbarn hat sie mit einem massiven Abbauszenario reagiert. Ein Ausstieg aus dem Segment ist, anders als bei den deutschen Geldinstituten Commerzbank oder NordLB, allerdings nicht geplant. Die größten Einschnitte sind bereits vollzogen.

Gegenüber März 2018 sank das Volumen bis heute noch einmal um rund 1 Mrd. € (10 Mrd. NOK) auf zuletzt 6,8 Mrd. €. Knapp 2 Mrd. € davon gelten in unterschiedlichen Stufen noch als ausfallgefährdet. Insgesamt macht Shipping nur 3% des Gesamtkreditvolumens der norwegischen Bank aus.

Im Portfolio dominieren traditionell Tanker mit einem Anteil von insgesamt 56%, der sich auf Öltanker (23%), Gastanker (22%) und Produktentanker (11%) verteilt. Es folgen die Segmente Bulker (22%), Container (13%) und Sonstige (9%).

Zum Schifffahrtsportfolio gesellt sich bei der DNB noch die Sparte Öl, Gas und Offshore, die aktuell mit weiteren 10,8 Mrd. € in den Büchern steht. Das sind 350 Mio. € mehr als vor Jahresfrist, allerdings gut 2,5 Mrd. € weniger als noch im März 2017.

Im ersten Quartal 2019 konnte die DNB insgesamt einen Gewinn von 774,5 Mio. € verbuchen. 197 Mio. € mehr als im Vorjahr. Der Zinsüberschuss im ersten Quartal betrug 950 Mio. €. Das Kreditvolumen wuchs um 5,9% und lag damit deutlich über den langfristigen Zielen der Bank.