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Beim Hafen Danzig sieht man die Tschechische Republik als »natürliche Basis« mit einem beträchtlichen Exportpotenzial. Die Chancen will man nun besser nutzen.

Der polnische Hafen setzt vermehrt auf seine Anbindung ans Hinterland, insbesondere an die Märkte der osteuropäischen Nachbarn. Nun nimmt man die Tschechische Republik i[ds_preview]ns Visier. Das leistungsfähige Straßen- und Eisenbahnnetz des Landes und zahlreiche interkontinentale Verbindungen bieten nach Ansicht der Polen sehr gute Voraussetzungen für die Intensivierung der Geschäftsbeziehungen zwischen dem Hafen Danzig und dem Nachbarland. »Der Warentransport über Danzig ist für die Tschechen die günstigste Option«, sagt Slawomir Michalewski, Vizepräsident für Finanzen im Hafen von Danzig.

Im Vergleich zu den Vorjahren habe sich die Landverkehrsverbindung zwischen dem Hafen Danzig und der Tschechischen Republik deutlich verkürzt. Der Hafen Danzig bietet direkte interkontinentale Verbindungen nach Asien und fungiere als Distributionszentrum für Mittel- und Osteuropa sowie den Ostseeraum, so die Hafenbehörde. Das von China vorangetriebene Projekt »Neue Seidenstraße« soll zusätzliche Möglichkeiten schaffen, »Polens sehr günstige Lage auf der Transitroute von Asien nach Skandinavien und Großbritannien zu nutzen«.

27% der Nicht-EU-Exporte über See

»Die Tschechische Republik hat ein enormes Exportpotenzial. Dank der Kaufkraft können wir unsere Umschlagkapazität erhöhen«, so Michalewski. Der Warenstrom, der aus der Tschechischen Republik auf dem Seeweg in Nicht-EU-Länder exportiert wurde, machte in den Vorjahren etwa 27% des gesamten Exports aus. In der Exportstruktur Tschechiens machten die EU-Länder 84% aus (gemäß den Daten von 2017).

Während eines Treffens zwischen Vertretern der Hafenverwaltung Danzigs und Delegierten der Tschechischen Republik wurde die Umschlagkapazität des Containerterminals DCT Gdansks vorgestellt. Darüber hinaus wurden die laufenden Investitionen des Hafens aufgeführt, darunter die Erweiterung des Kais, die Baggerung des Fahrwassers im Innenhafen sowie die Modernisierung und Erweiterung des Straßen- und Eisenbahnnetzes.

Polen hat mit seinem Hafen ehrgeizige Pläne. Abgesehen vom geplanten Ausbau des gesamten Hafens legt der Containerumschlag kontinuierlich zu. Zuletzt war de Aussage getätigt worden, man könne in fünf bis sechs Jahren die Umschlagkapazität des Hamburger Hafens erreichen.