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Mit einem neuen Containerterminal will die kanadische Stadt Québec den Häfen an der US-Ostküste Ladung abluchsen. Hutchison Ports wurde als Investor und Partner gewonnen.[ds_preview]

Im Hafen von Québec, rund 1.300 km vom Atlantik im Landesinneren entfernt, soll für rund 775 Mio. $ ein neuer Containerhafen entstehen und zu einem wichtigen Hub an der Ostküste Nordamerikas werden. Die Hafenbehörde der kanadischen Stadt hat die Konzession nach einer Ausschreibung jetzt an Hutchison Port, einen der weltweit größten Terminalbetreiber (85 Mio. TEU/Jahr) vergeben. Ebenfalls im Boot ist die Eisenbahngesellschaft Canadian National (CN).

»Québec wird zum Tor von Hutchison Ports zur Ostküste Nordamerikas«, sagt Eric Ip, Group Managing Director von Hutchison Ports. Eine Kampfansage vor allem an die Häfen an der Ostküste der USA. Das Projekt soll jetzt unter dem Namen »Laurentia« vorangetrieben werden. Geplant ist, ab 2020 eine Umschlagkapazität von zunächst 500.000 TEU aufzubauen. 2024 könnte das neue Terminal in Betrieb gehen.

Der geplante Tiefwasser-Terminal sei in der Lage, die weltweit größten Containerschiffe abzufertigen, heißt es. Es verfüge zudem über eine direkte Bahn- und Autobahnanbindung ins Hinterland am St. Lawrence-Strom und könne auch den Mittleren Westen der USA versorgen. Laut einer Studie von KPMG sorgt das Projekt schon während der Bauphase für eine Wertschöpfung von 500 Mio. $ und etwa 1.300 Arbeitsplätze in der Region. Nach Fertigstellung wird mit einer Wirtschaftsleistung von jährlich 84 Mio. $ und fast 800 direkten Arbeitsplätzen gerechnet.

Als letzter Tiefwasserhafen (15 m) vor den Großen Seen ist der Hafen von Québec das Tor zum industriellen und landwirtschaftlichen Zentrum Nordamerikas und schlägt jährlich durchschnittlich 27 Mio. t an Fracht um.