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Die Anzahl der Überfälle auf Schiffe durch Piraten in Asien hat sich im April um 70 % gegenüber 2018 verringert. Zu diesem Ergebnis kommt der monatliche Report des Regional Cooperation Agreement on Combating Piracy and Armed Robbery against Ships in Asia (ReCAAP ISC).

Demnach wurden drei bewaffnete Angriffe auf Schiffe in Asien [ds_preview]gemeldet. Berichte über Entführungen der Besatzung in der Sulu-Celebes Seas sowie in den Gewässern von Ost-Sabah wurden nicht gemeldet. Entführungen zum Zwecke der Lösegeldzahlung in den genannten Regionen bliebe jedoch eine ernste Angelegenheit, hieß es.

Im Vergleich zum April 2018 sank die Zahl der gemeldeten Vorfälle um 70 %, damals wurden zehn Angriffe gemeldet. Während der vergangenen sechs Monate habe es immer zwischen drei und vier Attacken gegeben, so der Report.

Tanker und Schlepper im Fadenkreuz

Zwei der drei Vorfälle im April dieses Jahres hat es auf Schleppern gegeben, die in der Singapore Strait im Einsatz waren, der dritte Zwischenfall ereignete sich an Bord eines Tankers, der auf Reede bei Visakhapatnam in Indien gelegen hatte.

Zwischen Januar und April dieses Jahres wurden im westlichen Sektor der Singapore Strait vier Vorfälle von bewaffneten Raubüberfällen gemeldet, die allesamt in unmittelbarer Nähe zu den Attacken im April stattfanden. Die Überfalle gab es auf fahrende Schiffe, die im Verkehrstrennungsgebiet gen Westen unterwegs waren. Bei zwei der vier Attacken erbeuteten die Täter Schrott, bei den beiden anderen wurde indes nichts als Gestohlen gemeldet.

Da die Gefahr der Entführung der Besatzung in der Sulu-Celebes Sea und in den Gewässern vor Ost-Sabah jedoch weiterhin besteht, empfiehlt die ReCAAP ISC noch immer dieses Gebiet zu umfahren. Andernfalls werden Schiffsführer und Besatzung dringend aufgefordert, während der Durchfahrt besonders wachsam zu sein und bei Angriffen unverzüglich die Einsatzzentralen auf den Philippinen sowie das Eastern Sabah Security Command (ESSCOM) in Malaysia darüber in Kenntnis zu setzen.