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Die spezielle Rumpfform mit dem X-Bow, ursprünglich für Offhore-Versorgungsschiffe entwickelt, will Ulstein in immer mehr Segmenten an den Mann bringen. Nun haben die Norweger eine Reihe von X-Bow-Schiffen für den RoPax-Markt entwickelt.

Das Portfolio basiert auf Ulsteins ›Compact Concept‹ der kürzeren, breiteren und langsameren[ds_preview] Schiffsdesigns, was zu Schiffen mit hoher Kapazität und kostengünstigeren Neubauten führen soll.

Viele RoPax-Schiffe sind laut Ulstein in rauen Umgebungen unterwegs, für die der X-Bow ursprünglich entwickelt wurde. Bei gleicher Geschwindigkeit und gleichen Wetterbedingungen verbraucht ein mit dieser Bugform ausgestattetes Schiff den Entwicklern zufolge weniger Energie als ein herkömmliches Bugschiff, was auch zu einem geringeren ökologischen Fußabdruck führe.

»Die Seetüchtigkeit von RoPax-Schiffen ist wichtig für die Integrität der Ladung und den Komfort der Passagiere. In vielen Fällen erfordern die Bewegungen eines Schiffes eine Verlangsamung. Dies kann wiederum die regelmäßige Planung eines Schiffes in Frage stellen. Allerdings müssen die X-Bow-RoPax-Schiffe auch bei ziemlich rauem Wetter nicht verlangsamen, was dazu beiträgt, die Zeitpläne einzuhalten. Dies hat sich bei Offshore-Schiffen bewährt, wo bereits mehr als 90 solcher Schiffe in Betrieb sind«, argumentieren die Designer.

Zudem könne das Antriebssystem eines solchen Schiffes entsprechend dem Betriebsprofil des Schiffes und dem festgelegten Zeitplan ausgelegt werden, heißt es. »Eine kleinere Antriebsanlage wird zu geringeren Investitionen (CAPEX), weniger Wartung (OPEX) und weniger Energieverbrauch (VOYEX) beitragen und den Betrieb des Schiffes effizienter machen.«

»RoPax ist ein Wachstumssegment, in dem wir in den kommenden Jahren die Flottenerneuerung sehen werden. Wir arbeiten seit einiger Zeit daran, die Design-Mentalität von Ulstein in eine Reihe von RoPax-Schiffen zu integrieren. Diese Schiffe sind alle mit dem X-Bow-Rumpf ausgestattet, eine natürliche Wahl für den Einsatz unter klimatisch rauen Bedingungen«, sagt COO Design & Solutions, Tore Ulstein.

Insbesondere auf in China gebaute RoPax-Schiffe haben es die Norweger mit ihren Designs abgesehen. »Wir verfügen seit vielen Jahren über Büros und Standort-Teams in Shanghai und Ningbo, und unsere Mitarbeiter haben langjährige Erfahrung in der Systemintegration und dem Follow-up von Standorten«, sagt Tore Ulstein. »Mehr als die Hälfte der mehr als 100 Ulstein-Designs, die außerhalb Norwegens gebaut wurden, wurden in China mit anwesenden Ulstein-Baustellenteams gebaut. Wir haben gute Beziehungen zu unseren chinesischen Partnerwerften und stehen derzeit im Dialog mit mehreren Werften über den Bau dieser RoPax-Schiffe.«