Print Friendly, PDF & Email

Der Heidenheimer Voith-Konzern hat die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 erfolgreich hinter sich gebracht.[ds_preview]

Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr hat sich das operative Ergebnis deutlich verbessert, wie Voith jetzt mittelte. »Nach einem schwierigen Vorjahr konnte Voith Hydro seinen Auftragseingang verdoppeln, Voith Turbo verzeichnete einen Nachfragezuwachs um 7,5 %. Im Bereich Papier normalisierte sich der Auftragseingang nach einem außergewöhnlichen Rekordjahr wieder«, heißt es in der Bilanz.

In der maritimen Industrie ist der Konzern mit dem Segment Voith Turbo engagiert. So hatte man unter anderem den Zuschlag bei der dritten neuen Inselfähre für die Reederei Norden-Frisia bekommen. Bestellt wurden Voith Schneider Propeller (VSP): das Antriebs- und Steuersystem soll im Zusammenspiel mit einem Hybrid-Antrieb einen möglichst umweltfreundlichen Linienverkehr zur Insel Norderney ermöglichen.

Voith Turbo ist trotz vielfacher Entwicklungen nach wie vor ein gewichtiger Teil im Konzern. So fielen zuletzt 36% des Umsatzes auf dieses Segment, das nur von Voith Paper (40%) übertroffen wird und vor Voith Hydro (27%) und Digital Ventures (1%) liegt.

Insgesamt hat der Voith-Konzern in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres, also vom 1. Oktober 2018 bis zum 31. März 2019, Aufträge im Gesamtvolumen von 2,29 Mrd. € verbucht, soviel wie im Vorjahr. Der Auftragsbestand lag zum Stichtag 31. März 2019 bei 5,54 Mrd. € und damit über dem Stand zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres (5,17 Mrd. €). Der Umsatz stieg um 1% auf 2,07 Mrd. €, das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 76 Millionen Euro (Vorjahr: 70 Millionen Euro). Beeinflusst wurde das operative Ergebnis erneut durch die Anlauf-Investitionen für Voith Digital Ventures, die »wie geplant« niedriger ausfielen als im Vorjahr. Die EBIT-Marge im Kerngeschäft lag mit 4,6 % unter dem guten Niveau des Vorjahres (5,1 Prozent).

»Der Voith-Konzern präsentiert sich im operativen Geschäft weiterhin in robuster Verfassung. Auf dieser Basis werden wir uns in den kommenden Monaten darauf fokussieren, unsere Maßnahmen für künftiges profitables Wachstum wie geplant fortzuführen. Dabei kommt uns zugute, dass wir nach wie vor über solide finanzielle Handlungsspielräume für organisches und anorganisches Wachstum verfügen, die wir in den kommenden Jahren nutzen werden«, erklärte der Vorsitzende der Konzerngeschäftsführung, Toralf Haag.

Im Konzernbereich Voith Turbo haben sich im ersten Halbjahr der Auftragseingang um 7,5 % und der Umsatz um 8,7 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Das EBIT ging aufgrund von Einmalkosten von 34 auf 26 Mio. € zurück.

Nach Ablauf der ersten Geschäftsjahreshälfte sieht sich Voith auf Kurs zur Erreichung seiner Jahresziele. Unverändert erwartet man für das gesamte Geschäftsjahr 2018/19 einen spürbaren Zuwachs beim Auftragseingang. Dabei soll ein deutliches Wachstum bei Hydro die Beruhigung im Papiermaschinenmarkt mehr als kompensieren. Auch der Konzernbereich Turbo soll »voraussichtlich« zu dem Wachstum beitragen.