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In Hamburg ist ein weltweit einmaliger Energiespeicher in Betrieb gegangen. Nicht benötigter Strom aus erneuerbaren Quellen wird bis zu eine Woche lang gespeichert.[ds_preview]

Das Energieunternehmen Siemens Gamesa hat den Elektrothermischen Energiespeicher (ETES) für rund 20 Mio. € gebaut. Er ist mit 1.000 t Vulkangestein gefüllt. Mit überflüssigem Strom werden die Steine mittels einer Widerstandsheizung und eines Gebläses auf 750°C aufgeheizt. Bei Bedarf wird mit Dampf eine Turbine angetrieben und Strom erzeugt werden. Der ETES kann so bis zu 130 MWh thermische Energie für rund eine Woche speichern, dazu bis zu 20 Mal günstiger als in Batterien.

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© Siemens Gamesa

»Wenn über einen längeren Zeitrum der Wind nicht ausreichend weht und die Sonne nicht ausreichend scheint, braucht man Speicher wie ETES, um eine sogenannte Dunkelflaute zu überbrücken«, sagt Markus Tacke, Chef von Siemens Gamesa.

Die Kapazität des Speichers reicht den Angaben zufolge aus, um rund 12.000 Haushalte einen Tag lang zu versorgen. Besonders für Norddeutschland kann das wichtig werden. So stammen in Hamburg heute bereits rund 80% des Stroms aus Erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne.

Das Institut für Technische Thermodynamik der Technischen Universität Hamburg und der Energieversorger Hamburg Energie sind Partner in dem innovativen Projekt, das im Rahmen des Energieforschungsprogramms vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird.