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Nach den Explosionen auf zwei Tankern im Golf von Oman veröffentlicht das US-Militär ein brisantes Video. Es belastet den Iran.[ds_preview]

Die Filmaufnahmen, die aus einem Flugzeug der US Navy gemacht worden sein sollen, zeigen ein Patrouillenboot der iranischen Revolutionsgarden, dessen Besatzung offenbar eine nicht explodierte Haftmine vom Tanker »Kokuka Courageous« entfernt.

Die USA, namentliche Außenminister Mike Pompeo, machen den Iran für die mutmaßlichen Angriffe auf die beiden Öltanker im Golf von Oman verantwortlich. Iranische Offizielle dementierten umgehend und wiesen die Vorwürfe als »haltlos« zurück.

Betroffen waren die von Bernhard Schulte gemanagte »Kokuka Courageous« (27.000 tdw) eines japanischen Eigners und der mit 75.000 t Naphta beladene norwegische Frontline-Tanker »Front Altair« (111.000 tdw). Beide Tanker wurden bei dem Zwischenfall beschädigt, die Besatzungen konnten sich rechtzeitig von Bord retten. Die 21 Seeleute der »Kokuka Courageous« wurden zunächst vom Schlepper  »Coastal Ace« aufgenommen und schließlich an den US-Zerstörer »USS Bainbridge« übergeben.

Courageous Crew USNavy
Die Crew des Tankers an Bord des US-Zerstörers (© US Navy)

Die Besatzung der »Front Altair« gelangte zunächst auf den Rickmers-Frachter »Hyundai Dubai«, wurde dann aber an iranische Schiffe übergeben und von denen an Land gebracht.

Inzwischen ist die 21-köpfige Crew des Schulte-Tankers auf ihr Schiff zurückgekehrt. Die »Kokuka Courageous« wird derzeit nach Khor Fakkan geschleppt. »Das Schiff ist stabil. Es werden derzeit vollständige Schadensbewertungen durchgeführt, aber es besteht keine Gefahr des Sinkens, auch die Ladung ist unversehrt«, teilte Bernhard Schulte (BSM) heute in Singapur mit.

Tanker, CENTCOM, US Navy, Oman
Das Foto zeigt den Schaden an der Steuerbordseite des Tankers »Kokuka Courageous« und vermutlich eine nicht explodierte Haftmine. © CENTCOM

Einen Angriff mit einem Torpedo habe es nicht gegeben, sagte jetzt der Präsident des japanischen Schiffseigners Kokuka Sangyo. Besatzungsmitglieder hätten vor der Explosion »fliegende Objekte« gesehen. Der Vorfall hatte sich gestern rund 70 sm entfernt von Fujairah und rund 16 sm vor der iranischen Küste ereignet.

Der Produktentanker (170 m, Bj. 2010, Flagge: Panama) war mit einer Ladung Methanol auf dem Weg von Al Jabil nach Singapur. Durch den mutmaßlichen Angriff sei der Rumpf an Steuerbord über der Wasserlinie beschädigt worden, im Maschinenraum hatte es ein Feuer gegeben.

Tanker attacked off Fujairah IRIB News Agency
Quelle: IRIB

Erst vor vier Wochen waren vor Fujairah vier Tanker bei mutmaßlichen Angriffen beschädigt worden. Betroffen waren auch zwei saudische Schiffe, die USA hatten daraufhin den Iran hinter den Sabotageakten vermutet.