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Die norwegische Werft Ulstein ist auch 2018 nicht aus den roten Zahlen herausgekommen. Umsatz und Ergebnis konnten allerdings verbessert werden.[ds_preview]

Im vergangenen Jahr erzielte die Gruppe einen Umsatz von 1,89 Mrd. NOK – umgerechnet rund 195 Mio. € – und einen operativen Verlust von 211,6 Mio. NOK. Zurückgeführt wird das Ergebnis zum Teil auf die geringe Kapazitätsauslastung in Teilen der Gruppe, hohe Restrukturierungsaufwendungen und Verluste bei bestimmten Projekten.

Ulstein Verft photo Per Eide
Foto: Ulstein

»Die Ulstein-Gruppe und das maritime Cluster haben in den letzten Jahren große Veränderungen durchlaufen. Diese Umstrukturierung war kostspielig und zeitaufwendig«, wird CEO Gunvor Ulstein in der jetzt veröffentlichten Bilanz-Meldung zitiert.

Die Zahlen würden eine operative Verbesserung belegen, aber der Restrukturierungsprozess sei sehr herausfordernd gewesen. Davon will man künftig zehren: »Wir haben hart daran gearbeitet, uns in neuen Segmenten zu positionieren. Wir erwarten, dass diese Bemühungen im Laufe der Zeit zu Ergebnissen führen werden«, so Ulstein weiter.

Optimistisch stimmt die Verantwortlichen unter anderem das Orderbuch, das gefüllt sei mit Verträgen neuer Kunden, »von denen uns keiner vor 2015 bekannt war«. »Es gab und gibt einen harten Wettbewerb um neue Aufträge.«

RoPax und Kreuzfahrt

Als ein Highlight wird die »Color Hybrid« genannt, die weltweit größten Plug-in-Hybridschiffe am Kai der Ulstein Verft, die in diesem Sommer abgeliefert werden soll. Zudem wird in der Werfthalle am ersten Expeditionskreuzfahrtschiff für Lindblad gearbeitet, das 2020 übergeben werden soll – ein Schwesterschiff ist im Orderbuch mit einer zusätzlichen Option. Darüber hinaus hat Ulstein Design & Solutions mit CMHI/SunStone fünf Verträge über den Bau in China abgeschlossen.

Offshore-Wind

Auch in Zukunft wird der Offshore-Markt ein Schwerpunkt der Werft bleiben, selbst wenn der heimische Markt nicht mehr so stark ist wie früher »Wir haben in den letzten Jahren eine Reihe von Offshore-Schiffen geliefert, und wir haben noch eines im Auftragsbestand. Wir gehen davon aus, dass der Offshore-Windmarkt in den kommenden Jahren deutlich wachsen wird und sind gut positioniert, um daran teilzunehmen«, heißt es in der Mitteilung.  »Mit dem zweiten Lindblad-Schiff und dem Kabelverleger, der 2021 an Nexans geliefert werden soll, sind wir gut aufgestellt, um in den kommenden Jahren Ergebnisse zu erzielen«, so Ulstein weiter.

Die wichtigsten Kennzahlen der Ulstein-Gruppe für 2018

  • Umsatz: 1,89 Milliarden NOK (2017: 1,1 Milliarden NOK)
  • Operatives Ergebnis: NOK -211,6 Mio. (2017: NOK -326,2 Mio.)
  • Ergebnis vor Steuern: NOK -310,8 Millionen* (2016: NOK -359,8 Millionen)
    * Davon entfallen 55,7 Mio. NOK auf außerordentliche Wertminderungen.