Elisabeth Grieg, Matt Duke, Camilla Grieg (Foto: Grieg Star)
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Bei der norwegischen MPP- und Bulk-Reederei Grieg Star endet eine Ära. Nach 20 Jahren tritt Camilla Grieg vom CEO-Posten ab.[ds_preview]

Ab dem 1. Juli wechselt sie in den Aufsichtsrat. Gleichzeitig übernimmt Matt Duke die Funktion des CEO.

»Ich habe diese Position seit über 20 Jahren. Ich habe dem Vorstand vor einiger Zeit mitgeteilt, dass ich mich mehr auf eine langfristige, übergreifende Strategie konzentrieren und Raum für neue Menschen mit neuen Ideen und neuen Kompetenzen schaffen möchte. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen CEO und einem starken Management«, sagt die scheidende Chefin.

Camilla Grieg übernimmt wiederum den Board-Vorsitz von Elisabeth Grieg, die dem Gremium erhalten bleibt und den Posten als Vizepräsidentin der Allianz G2 Ocean und Vorsitzende von Grieg Green bleiben. Beide Frauen sind Mitinhaberinnen des Unternehmen.

G2 Ocean ist als Breakbulk-Carrier ein Joint Venture zwischen Grieg und der in der Schweiz ansässigen Reederei Gearbulk. G2 nimmt unter anderem eine führende Rolle im Transport von Zellstoff und anderen Forstprodukten ein und läuft mit seinen Schiffen regelmäßig den Hafen Bremen an. Erst Anfang des Jahres hatte sich Grieg zudem mit dem Investor Maas Capital verbündet, um die Flotte auszubauen.

Camilla Grieg hatte die Gruppen-Verantwortlichen bereits im April über ihre Absichten informiert. Seither war nach einem neuen CEO gesucht worden. »Am Ende war es für uns offensichtlich, dass wir einen großartigen internen Kandidaten hatten. Es war nicht nötig, jemanden von außen hinzuzuziehen. Matt Duke ist ein starker, eindringlicher und visionärer Leiter. Er kennt die Branche, hat aber die Fähigkeit, über den Tellerrand zu schauen«, sagte Elisabeth Grieg.

Matt Duke kam im Januar 2018 als Chief Business Process Officer zu Grieg Star. Zuvor war er unter anderem beim Zulieferkonzern Kongsberg und 14 Jahre bei der Reederei Odfjell.

»Ich bin geehrt und sehr dankbar, die Rolle des CEO für Grieg Star übernommen zu haben. Es war noch nie eine aufregendere Zeit oder eine herausfordernde Zeit, um in unserer Branche zu führen«, sagte Duke. Seine Rolle werde darin bestehen, sicherzustellen, dass weiterhin erstklassige Schiffsmanagement-Dienstleistungen angeboten werden, während gleichzeitig die Segel »für zukünftige Chancen und Wachstum« gesetzt werden sollen, so  Duke weiter.

Der IT-Experte hat einen Bachelor-Abschluss (Sunderland University) mit den Schwerpunkten Umweltwissenschaften und nachhaltige Entwicklung. Er ist Vorstandsmitglied von ScanReach, einem maritimen IoT-Startup mit Sitz in Bergen sowie von Grieg Logistics.