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In Guangzhou, China, gibt es grünes Licht für das erste der beiden neuen Schiffe, das in 36 Monaten auf den Strecken nach und von Sardinien in Betrieb gehen soll. Die Neubauten stellen der Reederei Onorato zufolge gleich drei Rekorde auf.

»Sie werden die weltgrößten RoPax-Schiffe sein, zugleich sind sie mit Scrubbern und der für[ds_preview] später geplanten LNG-Umrüstung die umweltfreundlichsten und es sind die ersten, von einer chinesischen Werft gebauten Luxusfähren«, erklärt die italienische Reederei Onorato.

Die endgültige Vereinbarung zwischen der Familie Onorato und der chinesischen Werft GSI wurde heute unterzeichnet. Sie sieht den Bau zweier großer RoPax-Schiffe vor, die von Moby auf den Routen von und zu den sardischen Häfen eingesetzt werden. Die offizielle Zeremonie, an der die wichtigsten chinesischen Behörden und der Reeder Achille Onorato teilnahmen, markiere einen »echten historischen Wendepunkt«, heißt es.

Mit einer Gesamtlänge von 237 m bei einer Breite von 32 m und einer Bruttoraumzahl von 69.500, aber vor allem mit einer Transportkapazität von rund 2.500 Passagieren und 1.300 Autos werden die neuen Schiffe die größten RoPax-Schiffe der Welt sein. Dazu sollen die Schiffe mit Hybridabgaswäschern der neuesten Generation ausgestattet werden und auch »LNG-fähig« sein.

Erste Luxusfähren aus China

Die chinesische Werft GSI sei zudem erstmals mit der Planung und Realisierung von Schiffen »mit den höchsten Luxusstandards für die Passagiere« betraut, heißt es, auch wenn eine Entscheidung zur Innenausstattung derzeit noch ausstehe. Die neuen Schiffe sollen als »Bindeglied zwischen den traditionellen Fähren und Kreuzfahrtschiffen« fungieren. Sowohl die Innenräume als auch die 550 Kabinen werden Eigenschaften aufweisen, die denen der modernen Kreuzfahrtschiffe ähneln.

Das erste der beiden Schwesterschiffe soll innerhalb von 36 Monaten einsatzbereit sein, wobei die Kiellegung im Juni 2020 und die Inbetriebnahme für die Hauptsaison 2022 geplant sind. Das zweite Schwesterschiff wird sechs Monate nach dem ersten folgen.

Weitere Optionen in der Schublade

Mit fast 4.000 Spurmetern Laderaum werden die Schiffe auch mit einem innovativen Ladesystem ausgestattet sein, mit einer zentralen Tür, die den direkten Zugang zur Hauptgarage ermöglicht, und zwei Seitentüren, die den Zugang zu Rampen ermöglichen, die bis zu den oberen Decks führen, um die Ladezeiten zu verkürzen.

Das Antriebssystem mit einer Leistung von 10,8 MW soll die Schiffe be niedrigem Kraftstoffverbrauch auf 23,5 kn und Höchstgeschwindigkeiten von 25 kn bringen.

»Heute ist die Unterzeichnung und dann der Baubeginn«, sagt Achille Onorato, CEO der Moby Group, »die eine wesentliche Etappe im Verstärkungsplan der Moby-Flotte markieren, und sehr bald könnten wir die Option für ein weiteres Paar Schiffe mit den gleichen Eigenschaften bestätigen.«

Im April 2018 hatte Onorato im Tandem mit der MSC-Tochter GNV, die ebenfalls Fährdienste im Mittelmeer betreibt, schon eine entsprechende Vereinbarung mit GSI geschlossen. Demnach will jede der Reedereien zunächst zwei der von OSk Shiptech entworfenen Fähren bestellen und gegebenenfalls Optionen für je zwei weitere ziehen.