Print Friendly, PDF & Email

Um für künftiges Wachstum gerüstet zu sein, müssen auch beim Gütertransport über die Schiene zahlreiche Maßnahmen getroffen werden, wie der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) in einem nun veröffentlichten Positionspapier zum Ausdruck bringt.

»Unsere Häfen sind äußerst leistungsstark und eines unserer Alleinstell[ds_preview]ungsmerkmale ist der hohe Anteil der Eisenbahn am Verkehr zwischen den deutschen Seehäfen und den Wirtschaftszentren im Binnenland. Logistisch, wirtschaftlich und ökologisch liegen wir damit vorne«, sagt Frank Dreeke, Präsident des ZDS.

»Prognosen zufolge wird das Güterverkehrsaufkommen in Mitteleuropa in den kommenden Jahren weiter steigen, also müssen wir jetzt in ein leistungsfähiges Eisenbahnsystem investieren«, fordert er.

Schwachstellen beseitigen und Grundlagen für Wachstum legen

Man müsse das Eisenbahnnetz auf Wachstum auslegen und schon bestehende Flaschenhälse zielstrebig beseitigen. »Der Schienengüterverkehr muss insgesamt zuverlässiger und besser planbar werden«, unterstreicht Dreeke. Engpässe im System würden dem gesamten Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland sowie der Hafenwirtschaft schaden, mahnt er.

In seinem Positionspapier skizziert der ZDS die wesentlichen Herausforderungen in den Bereichen Netz, Betrieb und sonstigen Standortfaktoren. Es gehe im Wesentlichen darum, die Infrastruktur zu erhalten und auszubauen. Von entscheidender Bedeutung sei es auch, die Planungs- und Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, betont der ZDS. Ferner gelte es, Kapazitäten und Durchlässigkeiten zu optimieren, Gleisanschlüsse zu fördern und die Elektrifizierung voranzutreiben.

Darüber hinaus weist der Verband auf den Mangel an einsatzfähigen Lokomotiven und Waggons hin, den es zu beheben gelte. Ein weiteres Handlungsfeld betrifft dem ZDS zufolge den Engpass an Fahrpersonal und Triebfahrzeugführern. Hier müssten entsprechende Kräfte geworben werden.

Des weiteren regt der Verband an, das autonome und automatisierte Fahren voranzutreiben sowie das ETCS- (European Train Control System) auszubauen. Bei allem sei aber wichtig, die Preisstrukturen wettbewerbsfähig zu halten sowie die Investitionen in den Schienengüterverkehr zu verstetigen.

Das vollständige Positionspapier »Bessere Planbarkeit, höhere Zuverlässigkeit, mehr Qualität: Anforderungen der deutschen Seehafenbetriebe an die Eisenbahn« kann auf der Webseite des ZDS abgerufen werden.