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Im Rostocker Fracht- und Fischereihafen (RFH) ist eine neue Lagerhalle in Betrieb genommen worden. Auf 3.000 m² werden künftig Düngemitteln gelagert.

Das 72 m lange und 39 m breite Gebäude wurde von Wassmann + Söhne aus Burgdorf bei Hannover errichtet, die Technik lieferte die Apullma Maschinenfabrik aus dem niedersächsischen Lu[ds_preview]tten. 15.000 t Düngemittel fasst die neue Halle. Da sie in acht Lagerboxen unterteilt sei, könnten verschiedene Düngemittel-Produkte gleichzeitig zwischengelagert werden, so die Rostocker.

Die komplette Lagerkapazität ist von dem Düngemittelhersteller ICL Europe in Ludwigshafen/Rhein langfristig angemietet worden. Mit dem Unternehmen arbeitet der RFH seit mehr als drei Jahren eng zusammen. ICL importiert über Rostock-Marienehe verschiedene Düngemittel-Sorten aus europäischen Produktionsstandorten des ICL-Konzerns.

»Nachdem im Fracht- und Fischereihafen in den letzten Jahren etliche Gewerbeimmobilien modernisiert und saniert worden sind, ist mit diesem Hallenneubau zum ersten Mal eine Investition im Hochbau realisiert worden, um die Umschlagskapazität des Hafens zu erweitern«, so Steffen Knispel, Geschäftsführer des RFH, anlässlich der Einweihung. In die Halle und die benötigte Technik flossen insgesamt 2,2 Mio. €, die von RFH vollständig aus Eigenmitteln aufgebracht wurden.

Der Hallenneubau ist Teil eines umfassenderen Investitionsprojektes im nördlichen Bereich des Hafens. Angrenzend zur Lagerhalle im unmittelbaren Hinterland der Kaianlagen entstand in den zurückliegenden Monaten zudem eine rund 8.000 m² große Schüttgut-Fläche. Auf dieser können unterschiedliche Massengüter wie Baustoffe und Kies, aber auch Roheisen gelagert werden. Die Investitionssumme für das Infrastrukturprojekt Schüttgut-Fläche beläuft sich auf 3,5 Mio. €. Davon werden 75 % vom Land gefördert.

Holzumschlag bereitet Sorgen

»Die Umsetzung beider Investitionsprojekte ist ein weiterer Meilenstein zur Standortentwicklung des Hafens«, betont Knispel. Der RFH sei dadurch noch besser in der Lage, als flexibler Seeumschlagplatz auf kurzfristige Veränderungen am Markt zu reagieren.

Mit Blick auf das Umschlaggeschehen im ersten Halbjahr 2019 verwies der Hafenchef auf eine »weiter angespannte Situation auf dem Holzmarkt.« Extreme Witterung habe in jüngster Vergangenheit viel Holzbruch in Deutschland anfallen lassen, was den Import von Holz aus dem Ostseeraum und damit das Kerngeschäft des RFH beeinträchtigt habe.